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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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300 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

gen dabei wechselseitige Kooperationsbeziehungen von mehreren Unternehmen vor, die<br />

gemeinsame Aktivitäten im Hinblick auf bestimmte einzelwirtschaftliche Zwecke ausführen<br />

und dabei relativ stabile Beziehungen untereinander knüpfen, so bilden diese<br />

Unternehmen ein Unternehmensnetzwerk. Unternehmensnetzwerke, die vorwiegend auf<br />

die Erschließung strategischer Wettbewerbsvorteile der Beteiligten gerichtet und durch<br />

die strategische Führung der Aktivitäten durch eine oder mehrere lokale Unternehmung(en)<br />

gekennzeichnet sind, werden als strategische Allianzen oder strategische<br />

Netzwerke bezeichnet (Sydow 1995: 78ff.).<br />

Ein zentraler Aspekt der Netzwerkdiskussion betrifft zudem die Analyse vertikaler Beziehungen<br />

zwischen Unternehmen, deren Spektrum von einfachen Zulieferbeziehungen<br />

bis zur Auslagerung von Dienstleistungen oder Produktionsteilen reicht. Outsourcing im<br />

Produktionsbereich kann dabei in der Regel zwei Mustern folgen. Beim wettbewerblichen<br />

Weg werden aus Kostengründen bestimmte Produktionsprozesse ausgelagert und<br />

über vertragliche Beziehungen nachgefragt; dieses Muster ist noch am ehesten mit den<br />

traditionellen Zulieferbeziehungen vergleichbar. Beim kooperativen Weg stehen stillschweigende<br />

Vereinbarungen, Vertrauen und reziproke Beziehungen im Vordergrund<br />

(Suarez-Villa 1998: 7). In diesem Fall entwickeln sich aus der Auslagerung bereits erste<br />

Ansätze zur Netzwerkbildung, da in Netzwerken Kooperationen zwischen gleichberechtigten<br />

Partnern eine bedeutendere Rolle spielen als hierarchische Über- oder Unterordnungen<br />

(Fritsch 1994).<br />

Traditionelles<br />

Bauherrenmodell<br />

Architekt<br />

Bauherr<br />

Schaubild VII-2<br />

Netzwerke in der Bauwirtschaft<br />

Generalunternehmer<br />

Architekt/<br />

Planungsbüro<br />

Generalunternehmermodell<br />

Generalübernehmermodell<br />

Generalübernehmer<br />

Unternehmen des<br />

Bauhaupt- und Ausbaugewerbes<br />

Zu vermuten steht, dass dies vor allem in der Bauwirtschaft eine Rolle spielen dürfte<br />

und damit Bauhandwerke betrifft (so Lageman 2001). Hier zeigt sich, wie sich - unter<br />

dem Einfluss nicht zuletzt der neuen IuK-Technologien – die Kooperationsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> das Handwerk verändern (Schaubild VII-2). Das Generalunternehmermodell

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