10.12.2012 Aufrufe

RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel VI: Strukturwandel im Handwerk II: Zur Entwicklung ausgewählter Gewerke 269<br />

als Marktvolumen angesehen werden. Nach unseren Berechnungen erzielte das dem<br />

Bau zuzuordnende Handwerk (funktionale Gruppe nach <strong>RWI</strong>-Systematik) im genannten<br />

Jahr einen Umsatz von 204,7 Mrd. €. Dies entspricht einem Marktanteil von 80,8%.<br />

Dieser Anteil ist 1996 auf 77,5% abgesunken und hat im Jahr 2000 wieder 79,8% erreicht.<br />

Tabelle VI-4<br />

Marktpositionen des Bauhandwerks<br />

Deutschland, 1994, 1996 und 1999, laufende Preise<br />

WZ 93 Wirtschaftszweig, Gewerk 1994 1996 2000<br />

Mrd. €<br />

F Baugewerbe 253,3 241,0 218,9<br />

Funktionale Gruppe Bauhandwerke 204,7 186,5 174,3<br />

Marktanteil des Handwerks (in %) 80,8 77,4 79,6<br />

Errechnet nach Angaben der Umsatzsteuerstatistik und der Handwerksberichterstattung (hier <strong>RWI</strong>-<br />

Hochrechnung).<br />

Eine weitere mögliche Bezugsgröße <strong>für</strong> die Bestimmung des handwerklichen Marktanteils<br />

ist das Bauvolumen. Das Bauvolumen ist definiert als die Summe aller Leistungen,<br />

die auf die Herstellung oder Erhaltung von Gebäuden und Bauwerken gerichtet sind.<br />

Insofern geht der Wert des Bauvolumens über die vom Statistischen Bundesamt berechneten<br />

Bauinvestitionen hinaus, denn bei den Investitionen bleiben Instandsetzungsleistungen<br />

des Bauhauptgewerbes unberücksichtigt. Es sind daneben andere Wirtschaftszweige<br />

unmittelbar am Baugeschehen beteiligt, deren Beiträge im Rahmen der Gesamtrechnung<br />

nicht differenziert ausgewiesen werden, jedoch im Bauvolumen berücksichtigt<br />

sind (Bartholmai 1994: 7 sowie DIW Datenservice: http://www.diw.de).<br />

Die Berechnungen des Bauvolumens stellen die Entwicklung des Baumarktes in den<br />

wichtigsten Bereichen der Nachfrageseite dar: Wohnungsbau, Wirtschaftsbau sowie<br />

Öffentlicher Bau und <strong>für</strong> die Anbieter von Bauleistungen (Produzentengruppen). Auf<br />

der Angebotsseite wird unterschieden nach<br />

– Leistungen des Baugewerbes, unterteilt in „Hoch- und Tiefbau“ (ehemals Bauhauptgewerbe)<br />

und „Bauinstallation, sonstiges Baugewerbe“ (ehemals Ausbaugewerbe),<br />

– Beiträgen aus dem Verarbeitenden Gewerbe: Stahl- und Leichtmetallbau, Fertigteilbauten<br />

und Montagen,<br />

– dem Ausbau entsprechende Leistungen wie Bauschlosserei, elektrotechnische Einbauten.<br />

– Architekten- und Planungsleistungen sowie sonstige Bauleistungen (selbsterstellte<br />

Anlagen, Außenanlagen).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!