RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

150 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des RWI
lich mit „eher eine Untergrenze“ kennzeichnet, vor allem in der unterschiedlichen Behandlung
der „Eintagsfliegen“ unter den Gründern.
Jahr
Tabelle V-1
Unternehmensgründungen im westdeutschen Handwerk
Frühes Bundesgebiet, Neugründungen, ohne Betriebsübernahme 1970-1997
Unternehmensbestand
2
Veränderung
des Bestands
gegenüber dem
Vorjahr
Markteintritte
(Neugründungen)
1
Marktaustritte 1
Gründungsquote
3
(Neugründungen/Bestand)
Anzahl in %
1970 556504 -14969 18218 33187
1971 539471 -17033 14948 31981
1972 524455 -15016 18652 33668
1973 509493 -14962 17283 32245
1974 495194 -14299 19665 33964
1975 484676 -10518 19200 29718
1976 478179 -6497 18970 25467
1977 472144 -6035 21599 27634
1978 468843 -3301 19818 23119
1979 465593 -3250 23879 27129
1980 463945 -1648 19818 21466
1981 455565 -8380 18900 27280
1982 458967 3402 18287 14885
1983 458401 -566 20932 21497
1984 459041 640 21181 20541
1985 459255 214 20880 20666
1986 457036 -2219 20730 22949
1987 454910 -2126 19803 21929
1988 453507 -1403 20161 21564
1989 452752 -755 11600 12355
1990 452161 -591 21617 22208
1991 451615 -546 22077 22623
1992 451349 -266 23092 23358
1993 451851 502 23400 22898
1994 454299 2448 23395 20948
1995 457479 3180 24383 21202
1996 459309 1830 24242 22412
1997 460228 919 23400 22481
Liquiditionsquote
3
(Schließungen/
Bestand)
Fluktuationsquote(Gründungsquote
+ Liquidationsquote)
3,3 6,0 9,2
2,7 5,7 8,4
3,5 6,2 9,7
3,3 6,1 9,4
3,9 6,7 10,5
3,9 6,0 9,9
3,9 5,3 9,2
4,5 5,8 10,3
4,2 4,9 9,1
5,1 5,8 10,9
4,3 4,6 8,9
4,1 5,9 10,0
4,0 3,3 7,3
4,6 4,7 9,2
4,6 4,5 9,1
4,5 4,5 9,1
4,5 5,0 9,5
4,3 4,8 9,1
4,4 4,7 9,2
2,6 2,7 5,3
4,8 4,9 9,7
4,9 5,0 9,9
5,1 5,2 10,3
5,2 5,1 10,3
5,2 4,6 9,8
5,4 4,7 10,0
5,3 4,9 10,2
5,1 4,9 10,0
Eigene Berechnungen und Schätzungen nach Angaben des Statistischen Bundesamts und der Rollenstatistik des ZDH/DHK. –
1 Ohne diejenigen Markteintritt (Neugründungen!), die innerhalb der ersten 12 Monate nach der Rolleneintragung scheitern; Analoges
trifft auf die Marktaustritte zu. – 2 Da die Berechnung der hier präsentierten „stilisierten Fakten“ an die Handwerkszählung 1995
andockt, fehlt eine halbe Gründungsjahreskohorte, d.h., der Unternehmensbestand müsste eigentlich für das frühere Bundesgebiet
um rd. 11.000 und für Gesamtdeutschland um 15.000 Unternehmen erhöht werden. In der HZ 1995 wurden die nach dem 1.10.1994
und vor dem 28.2.1995 gegründeten bzw. geschlossenen Unternehmen „unterschlagen“. In der HZ 1977 waren solche Unternehmen
noch als sog. „Teiljahresmelder“ erfasst worden. – 3 Neugründungen (Schließungen) / Vorjahresbestand.
Die in Tabelle V-1 enthaltenen Daten zum Gründungs- und Liquidationsgeschehen im
westdeutschen Handwerk basieren auf dem dargestellten Schätzansatz. In den hier ausgewiesenen
neunziger Jahren hielten sich die Marktein- und -austritte ungefähr die
Waage – mit einem leichten Überschuss der Gründungen. Dies war – wie bereits im
Kapitel III dargestellt – in den Nachkriegsjahrzehnten anders. Bis in die frühen achtzi-