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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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64 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

Gewerke können erheblichen Einfluss auf die rechnerisch ermittelte Entwicklung der<br />

Arbeitsproduktivität haben. Hinzu kommen die mit der Berechnung von Produktivitätskennziffern<br />

üblicherweise verbundenen Probleme. Preisindices z.B. spiegeln nicht<br />

zwangsläufig die Entwicklung von Qualitätsveränderungen korrekt wider.<br />

Manche der hier angesprochenen Probleme stellen sich aufgrund der strukturellen Heterogenität<br />

der Handwerkswirtschaft auf Ebene des Aggregats „Handwerk“ weniger kritisch<br />

als auf einer stärker disaggregierten Ebene, d.h. konträre Wirkungen verzerrender<br />

Faktoren gleichen sich im Aggregat aus. Zudem sollte man keine zu puristischen Maßstäbe<br />

an den Vergleich von solchen Produktivitätskennziffern legen, da die angesprochenen<br />

Messprobleme keineswegs ein Spezifikum des Handwerkssektors sind.<br />

Schaubild III-9<br />

Entwicklung der Arbeitsproduktivität in der Gesamtwirtschaft und im Handwerk<br />

1950 = 100<br />

500 500<br />

Gesamtwirtschaft<br />

400 400<br />

300 300<br />

200 Handwerk<br />

200<br />

100 100<br />

0 0<br />

Eigene Berechnungen.<br />

1950 bis 2002; Früheres Bundesgebiet<br />

50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 00<br />

Das Schaubild III-9 präsentiert die Ergebnisse eines Vergleichs der Entwicklung der<br />

Arbeitsproduktivität im westdeutschen Handwerk mit derjenigen in der Gesamtwirtschaft<br />

<strong>für</strong> den Zeitraum 1950-2002. Verglichen wird die Entwicklung der Relation des<br />

realen BIP zur Zahl der Erwerbstätigen in der Gesamtwirtschaft mit der Relation der<br />

geschätzten realen Bruttowertschöpfung im Handwerk zur Zahl der Handwerksbeschäftigten.<br />

Die so gemessene Arbeitsproduktivität im westdeutschen Handwerk lag 1979 bei<br />

knapp 80 % der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität.<br />

Auffällig ist, dass die Entwicklung der Produktivität in Gesamtwirtschaft und Handwerk<br />

bis in die Mitte der sechziger Jahre hinein nahezu gleich verlief. Seither hat sich die<br />

Arbeitsproduktivität im Handwerk deutlich langsamer entwickelt als in der Gesamtwirtschaft.<br />

Sie hat in erst in den späten neunziger Jahren wieder deutlich angezogen, was

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