RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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350 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong> Karte VIII–4 Beschäftigtenstruktur im deutschen Handwerk nach Bundesländern 1994; Anteil der Beschäftigten im Vollhandwerk in vH Bau- und Ausbaugewerbe Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe Glas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Elektro- und Metallgewerbe Nahrungsmittelgewerbe Holzgewerbe Eigene Berechnungen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, Handwerkszählung 1995. Gewerbe <strong>für</strong> Gesundheit und Körperpflege, chemisches und Reinigungsgewerbe
Kapitel VIII: Die räumliche Dimension des handwerklichen Strukturwandels 351 2.2. Räumliche Aspekte des handwerklichen Strukturwandels in den neuen Ländern 2.2.1. Entwicklung der Handwerkswirtschaft 1990-1995 Die mit der politischen Wiedervereinigung Deutschlands eingeleiteten Umbrüche der Wirtschaftsstruktur im Osten Deutschlands, haben auch die wirtschaftsräumlichen Muster stark verändert. In diesem Zusammenhang durchlebte auch die Handwerkswirtschaft Entwicklungen, die denen in den alten Bundesländern in keiner Weise gleichen. Da die Daten der Handwerkszählung nur eine Momentaufnahme der Situation um 1994 darstellen, ist es erforderlich die Ereignisse der vergangenen acht Jahre ausführlicher auf der Basis eigener Erhebungen zu diskutieren. Im Vergleich zu den alten Bundesländern weist die ostdeutsche Handwerkswirtschaft gleichzeitig hohe Besatzwerte und durchschnittlich größere Betriebseinheiten auf (Schaubild VIII-1). Insbesondere das Bauhandwerk mit den entsprechenden Gewerken der Gewerbegruppen I, II und III trägt zu den regionalen Differenzen in Deutschland bei. Dieses Phänomen ist mit dem wirtschaftlichen Transformationsprozess in der ersten Hälfte der neunziger Jahre zu erklären. – Unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung setzte in der Industrie ein massiver Restrukturierungsprozess ein. In allen Wirtschaftszweigen wurden die voluminösen Kombinatsverbünde aufgelöst. In diesem Zusammenhang erfolgten zahlreiche Ausgründungen ehemaliger Serviceeinheiten, vor allem in den Bereichen Elektrotechnik, Sanitär-Heizung-Klima und Gebäudereinigung. Auch in den traditionsreichen Zweigen der Metallindustrie und dem Maschinenbau entstanden viele neue Unternehmen im „Einzugsbereich“ der Handwerksordnung. – Im Jahr 1991 begann ebenfalls – mit großzügiger Unterstützung der öffentlichen Hand – ein beispielloser Bauboom in den neuen Bundesländern. Die Nachfrage erstreckte sich auf den Neu- und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Versorgungsnetze, die Neueinrichtung von Gewerbegebieten, Altlastensanierung und Rekultivierungsmaßnahmen in altindustrialisierten und Bergbauregionen, Wohnungsneubau, Sanierung des Altbaubestandes und der maroden Stadtzentren. Vor diesem Hintergrund erfolgten zahlreiche Aus- und Neugründungen im Bauhandwerk. Sie führten zu einem starken Wachstum der Beschäftigung und des Unternehmensbestandes. Auch viele Bauunternehmen besitzen ihre Wurzeln in den ehemaligen zentral- oder bezirksgeleiteten Baukombinaten. – Zu den hohen Besatzziffern trugen weiterhin die Aus- und Neugründungen im Bereich der Glas- und Spielzeugindustrie sowie im Möbel- und Musikinstrumentenbau bei. Im Verlauf dieser Umstrukturierung entstanden mitunter sehr große Handwerksbetriebe. Auch größere Fleisch- und Backwarenbetriebe – ehemals Segmente bezirksgeleiteter Kombinate der Leicht- und Lebensmittelindustrie – schlossen sich zu Beginn der neunziger Jahre in großer Zahl den Handwerkskammern an.
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Vorbemerkung Als das Bundesminister
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Inhaltsverzeichnis 3 Kapitel V Stru
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Inhaltsverzeichnis 7 Kapitel X Mode
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Inhaltsverzeichnis 11 Tabelle V-14
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Inhaltsverzeichnis 19 Im Text verwe
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Kapitel I: Einführung in die Unter
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Kapitel II: Die Identität des Hand
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