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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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16 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

lust der Handwerkseigenschaft des betreffenden Unternehmens. Die Folge ist, dass sich<br />

viele Handwerksunternehmen schwerpunktmäßig auch in solchen Wirtschaftssektoren<br />

betätigen, in denen sie Beobachter der Handwerksszene eigentlich nicht vermuten würden.<br />

Schaubild II-1<br />

Was ist Handwerk?<br />

– Schnittmengen handwerklicher und nichthandwerklicher Wirtschaftsbereiche –<br />

Bauwirtschaft<br />

Handwerk gemäß<br />

Handwerksordnung<br />

Haushalts- und<br />

produktionsbezogene<br />

Dienstleistungen<br />

Industrie<br />

Einzelhandel<br />

Da das Handwerk keine „Branche“ im Sinne der Wirtschaftszweigssystematik darstellt,<br />

sondern ein rechtlich definierter großer sektorübergreifender Wirtschaftsbereich ist,<br />

weist es größere oder kleinere Schnittmengen mit fast allen Bereichen der Wirtschaftszweigsystematik<br />

auf (vgl. die vereinfachende Darstellung in Schaubild II-1). Die<br />

Summe dieser Schnittmengen ist identisch mit der Handwerkswirtschaft. Ein erheblicher<br />

Teil (1994: 27,5 %) der Unternehmen des Handwerks ist dem Verarbeitenden Gewerbe<br />

zuzurechnen bzw. in umgekehrter Sichtweise waren rd. 155.000 Unternehmen<br />

des Verarbeitenden Gewerbes zum Zeitpunkt der Handwerkszählung 1995 in der<br />

Handwerksrolle registriert. Besonders groß ist die Schnittmenge von Handwerk und<br />

Nichthandwerk in der Bauwirtschaft. Hier ist die Mehrheit der Unternehmen und der<br />

Beschäftigten dem Handwerk zuzurechnen, ein erheblicher Teil aber auch der Bauindustrie.<br />

Den Rest teilen sich die – im juristischen Sinn – nichthandwerklichen Kleingewerbe<br />

und die handwerksähnlichen Gewerbe (Anlage B). Größere Schnittmengen gibt<br />

es auch zwischen Einzelhandel und Handwerk, zwischen haushaltsorientierten Dienst-

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