Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2007 92
09. Die bisher größte Umtauschaktion der Stadt startet: Rund 60 000 alte Mülltonnen für den Restabfall
werden in Aachen in den kommenden Wochen ausgetauscht. Die bisherigen 35-, 50- und 110-Liter-Gefäße
werden durch 60- und 120-Liter-Tonnen, die auf Rollen geschoben werden können, ersetzt. Das verlangt
eine neue EU-Richtlinie zum Arbeitschutz, damit künftig bei Müllmännern Rückschmerzen vermieden
werden. Der Austausch der Tonnen kostet rund 1,2 Millionen Euro und soll innerhalb von sechs Wochen
abgeschlossen sein.
Gleich zwei Feste können Peter und Maria Dols feiern. Das Paar ist seit 60 Jahren verheiratet und begeht
seine Diamantene Hochzeit. Maria Dols wird 80 Jahre alt. Zum doppelten Jubelfest gratulieren
Bürgermeisterin Hilde Scheidt und der Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Aachen-Richterich Manfred
Kuckelkorn.
10. Nachdem der Verkehrsausschuss im Dezember 2006 die Entscheidung getroffen hat, den Mittelstreifen der
Oppenhoffallee vollständig von parkenden Autos zu befreien, wird das Ergebnis mit einem Sektempfang
gefeiert. Dank der Bürgerarbeit in der „Zukunftswerkstatt Frankenberger Viertel“ ist die neue Gestaltung der
Mittelinsel möglich geworden. Dadurch lässt die einst als repräsentativer Boulevard geplante Allee wieder
etwas mehr von ihrer alten Pracht erahnen. Der neue Freiraum hat zugleich neue Parkmarkierungen in der
Bismarckstraße und anderen angrenzenden Straßen nach sich gezogen. Es wurde Ersatz für insgesamt
226 Stellplätze gefunden.
18 Senioren aus Stadt und Kreis Aachen werden bei der Polizei zum ehrenamtlichen Sicherheitsberater für
ältere Menschen ausgebildet. Danach sollen sie über aktuelle Tricks von Betrügern aufklären und Hinweise
über richtiges Verhalten am Geldautomaten geben. Ziel ist, älteren Menschen die Angst vor Kriminalität zu
nehmen.
-- Für ein Stadtmarketingkonzept in Aachen stellt die Bezirksregierung Köln 70 000 Euro zur Verfügung. Mit
dem Geld sollen Interessengemeinschaften unterstützt werden. Sie setzen sich für die Aufwertung der
Geschäftsstraßen „kleine“ Adalbertstraße, Holz- und Dahmengraben ein. Auch die Stadt Aachen
unterstützt das Konzept mit 20 000 Euro.
-- Mit einem schweren Abrissbagger wird das Empfangsgebäude des Bahnhofs Rothe Erde in seine
Einzelteile zerlegt. Der Bahnhof wird im Rahmen der Modernisierungsoffensive NRW der Deutschen Bahn
komplett saniert. Der Mittelbahnsteig mit seinem alten Dach ist bereits abgebrochen, ein 210 Meter langer
neuer Bahnsteig wird ihn ersetzen. Bis dahin bringen zwei Behelfsbahnsteige die Fahrgäste zu den Zügen.
Auch der Tunnel zum Bahnsteig wird im Rahmen der Baumaßnahme erneuert und zur Robert-Koch-Straße
hin geöffnet. Die Arbeiten, die im Juni begonnen haben, werden bis etwa Juni 2008 andauern.
-- Die Hälfte der in Nordrhein-Westfalen untergebrachten Gefangenen in Sicherheitsverwahrung sitzt in der
Aachener Justizvollzugsanstalt. Die 62 Männer sind in einem besonderen Trakt des
Hochsicherheitsgefängnisses untergebracht. Die Gefangenen in Sicherheitsverwahrung haben ihre
Freiheitsstrafe bereits verbüßt. Sie bleiben aber in Haft, weil bei ihnen weitere Straftaten nicht
ausgeschlossen werden. Die JVA Aachen zählt zu den modernsten Gefängnissen Deutschlands und hat
derzeit 805 Strafgefangene.