Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2007 134
20. -
Das Juweliergeschäft Zaun feiert 100. Geburtstag. Josef Zaun (1887 - 1957), Großvater der heutigen
Inhaberin Gisela Zaun, eröffnete 1907 eine Gold- und Silberschmiede an der Mariahilfstraße. 1912 folgte
der Umzug in das historische Bürgerhaus an der Theaterstraße. Zu seinen ersten Aufträgen gehörte gleich
ein ganz wichtiges Stück: die Aachener Oberbürgermeister-Kette, die er gemeinsam mit seinen Kollegen
Schwerdt und Foerster anfertigte. Gisela Zaun führt das Traditionshaus seit 1989 in der dritten Generation.
Seit 1950 wird die Medaille des Internationalen Karlspreis zu Aachen von Zaun gefertigt. Fast so lange
dabei ist auch Anita Reimer; seit 1955 berät sie die Kunden mit Herz, Etikette und immer neuen Ideen.
Auf ihr 175-jähriges Bestehen blickt die Aachener Liedertafel in diesem Jahr zurück und feiert ihr Jubiläum
im Lenné-Pavillon. 1832 hatten sich „34 Aachener Männer des gehobenen Bürgertums
zusammengeschlossen, um gemeinsam zu singen und zu tafeln, gleichzeitig aber auch, um dadurch
Hilfsbedürftige zu unterstützen“. 1946 wurde die Sangesgemeinschaft rasch zu neuem Leben erweckt,
führte neue Traditionen, wie die beliebten Karnevalsbälle im Quellenhof und das vorösterliche Singen in
Aachener Kirchen ein. Alt-Aachener Liedgut wurde gesammelt und auf Schalplatten vertont und das
„Liedertäfelchen“ schaffte sogar den Sprung ins Fernsehen. Unter der Leitung von Liedertafel-Dirigent
Mathias Dederichs gehören dem Chor heute 40 Sänger unterschiedlichen Alters an.
Seine Welt waren die Bücher: Im Alter von 83 Jahren stirbt der Buchhändler Wilhelm Meurer. Im Oktober
1963 hatte er seine eigene Buchhandlung in der Bahnhofstraße 31 gegründet. Als es dort im Laufe von
zwei Jahrzehnten immer beengter wurde, zog die Buchhandlung Meurer im März 1987 um an ihre heutige
Adresse Ecke Bahnhofstraße-Horngasse. Als Seniorchef führte Wilhelm Meurer seine Buchhandlung bis
Dezember 1998. Wenn er gefragt wurde, hielt er als belesener Literaturkenner kompetentes und
überzeugendes Urteil parat. Im Januar 1999 übernahm Sohn Werner als Nachfolger und Inhaber das
Geschäft.
21. Mit einer Fotomesse im Eurogress feiert das Fotohaus Preim sein 125-jähriges Bestehen. Das Photohaus
wurde 1882 durch Jean Preim am Dahmengraben 20 gegründet. Sieht man sich die damaligen
Betätigungsfelder an, dann hat sich bis heute nichts Gravierendes geändert: „Portraits in allen Größen,
Momentaufnahmen, Kopien von Gemälden und Photografien, Kreide- und Pastellzeichnungen: Das Bild
des Menschen und seiner Natur“. Allerdings waren die zurückliegenden 125 Jahre für das Aachener
Traditionsunternehmen nicht ohne Turbulenzen: Mehrere Umzüge mussten gemeistert werden, bis das
Haus seinen heutigen Platz in der Ursulinerstraße direkt am Aachener Dom gefunden hatte. Ebenso
gravierend waren in diesem Zeitraum die Änderungen in der Fotografie selbst.
21. Ein Riesenaufgebot von 110 Vereinen, Einrichtungen und Initiativen ist beim zweiten „Tag der Integration“,
der im Geschwister-Scholl-Gymnasium an der Stolberger Straße gefeiert wird, vertreten. Auf zwei Etagen,
zwei Bühnen und in zwei Sporthallen wird den Besuchern ein bunter Mix aus Information, Begegnung,
Unterhaltung, Mitmach- und Austauschmöglichkeiten und eine kulinarischen Weltreise geboten. Im
Mittelpunkt dabei steht das freundschaftliche und friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und
Religionen.
-- Wie schon im Vorjahr, werden die Junioren des Tennisclubs Eilendorf Meister und steigen in die nächst