Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2003
02. Auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der LG Philips Displays Germany
wird bekannt gegeben, dass das Aachener Bildröhrenwerk Rothe Erde des
südkoreanisch-niederländischen Konzerns Lucky Goldstar (LG) Philips Mitte des
nächsten Jahres schließt. 1 000 Mitarbeiter verlieren ihre Stelle. Darüber hinaus
werden einige hundert Arbeitsplatzverluste bei Zulieferern und Handwerksbetrieben
in der Region befürchtet. Die Entscheidung zur Aufgabe des Standorts fiel bereits
Mitte November in der Konzernzentrale Hongkong. Für die Stadt Aachen ist das
einer der härtesten Schläge der Industriegeschichte seit der Schließung des
Hüttenwerks im Jahr 1926 an gleicher Stelle.
Zweitliga-Spitzenreiter Alemannia Aachen erreicht erstmals seit 33 Jahren wieder
das Viertelfinale im DFB-Pokal. Nach den Negativschlagzeilen der vergangenen
Wochen schießt sich der Verein mit einem 5 : 0 gegen die Eintracht Braunschweig
den Frust von der Seele. Das Team zieht damit zum fünften Mal in der
Vereinsgeschichte in die Runde der letzten Acht ein.
03. Der Rat der Stadt Aachen beschließt in seiner Sitzung eine neue
Städtepartnerschaft. Die neue Partnerschaft wird begründet mit der russischen
Stadt Kostroma. Die Universitätsstadt Kostroma zählt rund 280 000 Einwohner und
liegt etwa 300 Kilometer nordöstlich von Moskau an der Wolga.
Heinz Lindgens, Leiter des Straßenverkehrsamtes Aachen, wird vom Rat der Stadt
zum neuen Dezernenten für Personal und Organisation gewählt. Er tritt am 1.
Januar 2004 die Nachfolge von Dieter Rehfeld an, der am 1. April 2003 als
Geschäftsführer zur regio it Aachen, einem Dienstleister für kommunale Kunden,
Energieversorger, Verkehrsbetriebe und Versorgungsunternehmen, gewechselt ist.
04. Für das EBV-Carré in der Peterstraße wird Richtfest gefeiert. Mit dem Bau des
EBV-Carrés sind entstanden: ein Novotel der neuesten Generation mit 154
Zimmern und einem 520 Quadratmeter großen Konferenzbereich, eine komfortable
Tiefgarage auf vier Ebenen mit 475 Stellplätzen sowie ein Geschäfts- und
Dienstleistungsbereich mit einer Fläche von 3 625 Quadratmeter.
Mit einem Demonstrationszug durch Aachen, an dem rund 700 Menschen
teilnehmen, wird die Solidarität mit den rund 1 000 Mitarbeitern des LG Philips
Bildröhrenwerk bekundet. Aufgerufen zu der Protestveranstaltung haben unter
anderm der Aachener DGB samt seiner Einzelgewerkschaften sowie die Parteien.
Auch ein Teil der Bediensteten der Stadt Aachen, an ihrer Spitze
Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden, nehmen an der Groß-Demo teil.
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