Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2003
07. Beim Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen bietet sich weiten Teilen der Fußballfans
auf dem Tivoli eine ungewohnte Perspektive. Der Würselener Wall und die
überdachte Stehtribüne sind komplett mit acht Meter hohen Fangzäunen vom
Spielfeld abgetrennt, so dass Werfer kaum noch eine Chance haben. Auch die
Trainerbänke stehen neuerdings vor der Sitzplatztribüne.
-- Die Besten des Vorjahres landen auch diesmal wieder ganz vorn. Sowohl die
Domsingschule als auch Markus Krings können ihre Erfolge aus dem vergangenen
Jahr wiederholen. Beim Öcher-Platt-Wettbewerb der Stiftung Dr. Eberhard Knops
schaffen die Klassen 3 und 4 der Domsingschule sogar gemeinsam den ersten
Platz in der Primarstufe.
-- Im Rahmen der neuen Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe des Zentrums
Metallische Bauweisen (zmb) „zmb trifft ...“ erhalten zwei Studenten der RWTH
Aachen, Matthias Thewes und Thomas Gebhardt, den erstmals von der Thyssen-
Krupp-Stahl AG verliehenen Thyssen-Krupp Award. Die beiden Preisträger erhalten
pro Semester im Hauptstudium 500 Euro, außerdem steht den beiden ein Mentor
aus der Führungsebene des Konzerns zur Seite.
08. Das neue Europa-Gästehaus der RWTH an der Melatener Straße wird feierlich
seiner Bestimmung übergeben. Es verfügt über 36 Wohnungen und steht
Gastwissenschaftlern, neuberufenen Wissenschaftlern und deren Familien zur
Verfügung.
Markus Lewendel und Markus Wirtz werden von der 1. Schwurgerichtskammer des
Landgerichts Aachen wegen zweifachen Mordes an dem Eschweiler
Geschwisterpaar Tom und Sonja, Freiheitsberaubung mit Todesfolge und sexuellen
Missbrauchs zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Vorsitzende Richter Dr. Gerd Nohl
stellt in seiner Urteilsbegründung die besondere Schwere der Schuld fest - damit ist
eine vorzeitige Haftentlassung auf Bewährung nach 15 Jahren ausgeschlossen.
Die beiden hatten die Kinder am 30. März auf einem früheren Zechengelände in
Eschweiler entführt und später ermordet.
-- Der 1959 in Aachen geborene Historiker Horst Carl erhält den mit 5 113 Euro
dotierten Schillerpreis der Stadt Marbach für seine Studien zum Schwäbischen
Bund zwischen 1488 und 1534. Carl, ehemals Domsingschüler, Domchorsänger
und Absolvent des Kaiser-Karl-Gymnasiums, lehrt seit dem Jahr 2001 als Professor
für Neuere Geschichte an der Justus-Liebig-Universität in Marbach.
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