Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2007 112
06. Die Technologieregion Aachen tritt künftig unter der Marke „Transferallianz Aachen“ auf. Das Bündnis aus
RWTH Aachen und Fachhochschule Aachen, Forschungszentrum Jülich, Industrie- und Handelskammer,
Handwerkskammer, der Wirtschaftsförderungsagentur Agit und der Technik-Agentur Euskirchen richtet
eine gemeinsame, zentrale Anlaufstelle für Unternehmen ein, die Kontakt zu Forschungseinrichtungen
suchen.
Landesweit demonstrieren rund 200 000 Kinder, Eltern und Erzieher gegen das geplante
Kinderbildungsgesetz. Auch in Aachen demonstrieren Eltern, Kinder, Erzieher und Erzieherinnen im
Westpark mit bunten Luftballons gegen das geplante Kinderbildungsgesetz. Die Landesregierung will mit
dem Gesetz bis 2010 rund 70 000 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren schaffen.
Geplant sind zudem der Ausbau der Sprachförderung und die Erweiterung von 3 000
Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren. Die Finanzierung des Gesetzes ist allerdings umstritten.
Kommunal- und Elternvertreter befürchten Einschnitte für Kindertagesstätten, die nicht zu Familienzentren
werden.
07. Es ist nur ein kleines Stück Holz. Doch dieser Eichensplitter könnte einen weißen Fleck aus der Aachener
Geschichtsschreibung tilgen. Es geht um die Frage, wann wurde mit dem Bau des Aachener Doms
begonnen? War tatsächlich Karl der Große der Initiator des Projekts? Oder begann man mit dem Bau
bereits zur Merowingerzeit, muss die Historie also in diesem Punkt umgeschrieben werden? Bei
Grabungen sechs Meter unter dem Oktogon, dem zentralen und ältesten Teil des Unesco-Weltkulturerbes
wurde der archäologische Fund gemacht. Er wird den Pfahlfundamenten des Bauwerks zugeordnet.
Spezialisten aus Hamburg stellen nun fest, ob sich das besagte Holzstück für eine „dendrochronologische
Analyse“ eignet. Das ist der Begriff für die Altersbestimmung von Holz.
München ist nach einer Studie die wirtschaftlich attraktivste und erfolgreichste deutsche Großstadt,
Dresden die dynamischste. Das ist das Ergebis des Großstadt-Rankings 2007 der „Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft“ (INSM, Köln) in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin „Wirtschaftswoche“ aus
Düsseldorf. Aachen fällt auf der neuen Rangliste von Platz 36 auf den 45. Rang zurück und verliert im
Vergleich zum Jahr 2005 sogar 18 Plätze.
Ein Penn-Soldat, als Denkmal in Bronze gegossen, wird zu einer neuen Attraktion in der Aachener
Skulpturenlandschaft. Und dieses Denkmal, das die Oecher Penn anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums
der Stadt Aachen schenkt, erfüllt zugleich eine historische Mission: Es dokumentiert die Verbundenheit der
Stadtgarde mit der Stadt Aachen. Es ist der „Schnitzende Pennsoldat“, der nun in voller Lebensgröße in
der Franzstraße vor dem Marschiertor seinen Platz einnimmt. Geschaffen hat das Kunstwerk der Bildhauer
Klaus Gehlen. Zur Aufbesserung ihres kargen Wehrsolds schnitzten die Wachsoldaten der Aachener
Stadtmiliz, die an dieser Stelle zur Bewachung des Marschiertors stationiert war, nebenbei Holzpinne zur
Schuhbesohlung, die mundartlich „Penn“ genannt wurden. Als Persiflage auf die bewaffneten
Stadtsoldaten, im Volksmund „Pennsoldaten“, gründete sich am 3. März 1857 Aachens ältester
Karnevalsverein unter dem Namen „Stadtgarde Oecher Penn“.
Bei Tiefbauarbeiten in der Rosstraße wird die Paubach-Druckleitung beschädigt, die fünf innerstädtische
Brunnen versorgt. Auf dem Trockenen sitzen deshalb Karlsbrunnen, Fischpüddelchen, Hühnerdieb,