Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2007 115
Damit können Firmen bei den Hochschulen Neuentwicklungen in Auftrag geben.
Das politische Urgestein Leo Frings wird 80 Jahre alt. Seit 62 Jahren ist er schon in der Politik und der
Gewerkschaftsarbeit tätig. Der Eilendorfer ist Vorstand des Ortsverbandes der CDU. Eilendorf ist seine
Heimat, im Eilendorfer Gemeinderat, später der Bezirksvertretung, vertrat er 27 Jahre lang die
Bürgerschaft, für die Eilendorfer kämpfte Leo Frings von Mai 1975 bis September 1989 im Aachener
Stadtrat. Kurze Zeit war er auch Vorsitzender der Aachener CDU. Auch in der Postgewerkschaft war er
aktiv, sechs Jahre arbeitete er als Vorsitzender des Bezirks Aachen, zehn Jahre lang war er Chef des
Aachener Personalrates.
-- Die Aachener Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreue gegen den Vorstand der Aachener Stadtwerke.
Mitglieder des Aufsichtsrates sollen so genannte „Lustreisen“ mit teuren Opern- und Restaurantbesuchen
unternommen haben, darunter auch Kommunalpolitiker aus Aachen.
-- Die Anerkennung wächst weiter: Nachdem Ulrich Hahn vom Aachener Architekturbüro Hahn Helten + Ass.
Architekten GmbH im Juni bereits den Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Aachen
erhalten hatte, bekommt er für die Umgestaltung der katholischen Kirche St. Josef in Aachen nun auch den
NRW-Architekturpreis des BDA, die Auszeichnung auf Landesebene. Nach dem Entwurf Ulrich Hahns,
Professor an der Fachhochschule Aachen, Fachbereich Architektur, wurde der Innenraum von St. Josef
2006 zu einer Grabeskirche umgestaltet. Beherrschende Elemente sind ein stilisiertes, symbolträchtiges,
aufgehängtes Schiff, ein Wasserlauf darunter sowie Stelen, die die Urnen aufnehmen.
11. Das Aachener Landgericht hat einen neuen Präsidenten. Der 49-jährige Stefan Weismann wird in sein Amt
eingeführt. Er hat an der Universität Bonn studiert und promoviert. Weismann war seit 2003 Vizepräsident
am Landgericht Duisburg. Zuvor war er als Richter am Landgericht und Oberlandesgericht Düsseldorf
tätig. Seit dem Weggang von Johannes Keders, der seit Juni 2006 Aufgaben im NRW-Justizministerium
übernahm, war die Präsidentenstelle in Aachen unbesetzt.
Der neue Entwurf für die Yunus-Emre-Moschee im Aachener Ostviertel wird den Bürgern vorgestellt. Der
Architekt und der Vorstand der türkisch-islamischen Gemeinde informieren über das Projekt. Vorgesehen
ist ein schlichter Bau mit Minarett und Kuppel. Das Minarett der Moschee, deren Namen an den türkischen
Dichter und Mystiker Yunus Emre (gestorben um 1321) erinnert, soll 40 Meter hoch werden und ist sehr
schlank gehalten, um nicht zu dominant zu wirken. Die türkisch-islamische Gemeinde will im Frühjahr
nächsten Jahres mit dem Neubau der Moschee beginnen. Die Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro
sollen mit Spenden finanziert werden. Der Neubau der Moschee wird von den Bürgern akzeptiert; es
werden keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Vorhaben laut.
-- Für die Bildung der StädteRegion Aachen stellt die Landesregierung NRW den notwendigen Gesetzentwurf
fertig. Nach weiteren Beratungen kann das „Aachen-Gesetz“ im Frühjahr kommenden Jahres im Landtag
verabschiedet werden. Die StädteRegion soll im Oktober 2009 in Kraft treten. Der Kreis Aachen löst sich
dann auf und geht vollständig in die StädteRegion über. Dabei bleibt der Status der Kreiskommunen
unberührt. Die Stadt Aachen gibt Kompetenzen entsprechend denen des Kreises Aachen an die
StädteRegion ab, behält ansonsten aber alle Rechte einer kreisfreien Stadt.