Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 1999
4
Januar
- Das Reintegrationsprojekt “Motiva” bezieht in der Richardstraße neue Räume. Das
Modellprojekt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
gefördert wird, will in Kooperation mit der Bischöflichen Marienschule und der Stadt
Aachen schulmüde Haupt- und Sonderschüler motivieren, ihr Leben zu gestalten und
sie psychisch stabilisieren.
22. Das neue Laurensberger Jugendzentrum, der “L.A. Laurenstreff”, an der Rathausstraße,
wird offiziell eröffnet.
- Im Weißen Saal des Rathauses zeichnet das Deutsche Rote Kreuz 45 Männer und
Frauen aus, die als langjährige Blutspender 25, 50 und 75mal Blut gespendet haben.
25. Die in der Informationstechnologie tätige Aachener Firma Hancke & Peter IT Service
AG spielt eine Vorreiterrolle an den deutschen Börsen. Die Aktie des Unternehmens
kommt als erste Neuemission einer Euro-Aktie an den Neuen Markt der Frankfurter
Wertpapierbörse.
Der Tanzsport-Club Schwarz-Gelb Aachen erhält in Bonn von Bundesinnenminister
Otto Schily das Silberne Lorbeerblatt, die höchste sportliche Auszeichnung der
Bundesrepublik Deutschland.
26. Der britische Botschafter Sir Paul Lever weilt in Aachen. Im Rathaus bereitet er mit
OB Dr. Jürgen Linden, Prof. Walter Eversheim, dem Chef des Karlspreis-Direktoriums
und Franco Bettin, dem Geschäftsführer der Karlspreisstiftung sowie städt.
Planungsstabsmitgliedern die Karlspreisverleihung am 13. Mai vor. Er erörtert u.a.
das Rahmenprogramm, das anläßlich der Auszeichnung an den britischen Premierminister
Tony Blair stattfinden soll.
27. Der Rat der Stadt Aachen verabschiedet den Doppelhaushalt 1999/2000. Gleichzeitig
wird die neue Baudezernentin Gisela Nacken vereidigt und in ihr Amt eingeführt.
Die Aachener Karnevalisten trauern: Im Alter von 70 Jahren stirbt der Bayerische
Staatsintendant und Präsident des Deutschen Bühnenvereins Prof. August Everding.
1987 wurde er vom Aachener Karnevalsverein mit dem Orden “Wider den tierischen
Ernst” ausgezeichnet.
Frau Martha Stobbe vollendet im Margarethe-Eichholz-Heim, Wichernstraße, ihr 100.
Lebensjahr.
Anläßlich des Gedenktages zur Befreiung des berüchtigten Konzentrationslagers
Auschwitz überreicht OB Dr. Linden dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde,
Michael Stiel, eine Liste mit fast 800 Namen von ermordeten Aachener Juden. Der
Bildhauer Prof. Joachim Bandau, von dem das Mahnmal aus Granit und Kupfer in
der neuen Synagoge stammt, wird die Namen in etwa 20 Bleitafeln meißeln. Die
Tafeln werden dem im Atrium des jüdischen Gotteshauses befindlichen “Buch des
Gedenkens” hinzugefügt und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das “Buch
des Gedenkens” besteht aus 12 kupfernen Tafeln, die die 12 Stämme Israels symbolisieren.