Chronik der Stadt Aachen: 1976 bis 2007

Chronik der Stadt Aachen für das Jahr 2007 111
festgenommen. Nun sollen die Sicherheitsmaßnahmen im Dreiländer-Carrée drastisch verschärft werden -
unter anderem sollen Sicherheitsschleusen wie an Flughäfen und eine Standleitung zur Polizei installiert
werden.
Eine Bombendrohung hat am Nachmittag enorme Auswirkungen. Kurz nach 17 Uhr wird der Aachener
Hauptbahnhof evakuiert. Auf den Gleisen geht nichts mehr, alle Züge werden gestoppt. Ein anonymer
Anrufer kündigt an, ein Sprengsatz werde detonieren. Die Einsatzkräfte setzen Spürhunde ein - ohne
Ergebnis. Derweil werden die Reisenden mit Bussen zu anderen Bahnhöfen gebracht. Erst um 20 Uhr rollt
der Zugverkehr wieder.
Der umstrittene Contergan-Film „Eine einzige Tablette“ darf vom WDR wie geplant im November
ausgestrahlt werden. Dies entscheidet das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Es weist damit den
Eilantrag von vier Klägern zurück, darunter ein damaliger Opferanwalt und das für die Einführung von
Contergan verantwortliche Aachener Pharmaunternehmen Grünenthal. Das Gericht begründet die
Entscheidung damit, dass es sich bei dem Beitrag zu dem Medikamentenskandal um einen Spiel- und
Unterhaltungsfilm und nicht um eine Dokumentation handele.
„Am Ende der Illusion“ - so lautet der Titel einer Reportage über jene Aachener Kleingärtner, die dem
Stadionprojekt „Neuer Tivoli“ weichen müssen. Für seine Arbeit, die am 3. Juni 2006 im Magazin der
„Aachener Zeitung“ erschienen ist, erhält der Redakteur Marlon Gego in Berlin den renommierten Theodor-
Wolff-Preis in der Kategorie „Lokales“. Ebenfalls ausgezeichnet werden Kollegen von „Süddeutscher
Zeitung“, „Berliner Morgenpost“, „Welt“ und „taz“. Die Auszeichnung, benannt nach Theodor Wolff (1868 -
1943), dem einstigen Chefredakteur des legendären „Berliner Tageblatt“, ist der renommierteste Preis für
„Tageszeitungs-Journalisten“.
Vor genau 30 Jahren, am 5. September 1977, wird Aachens Kongresszentrum, das Eurogress, eröffnet.
Ein Öcher Grandseigneur und Meister va os Modderesproech wird 80 Jahre alt: Hein Engelhardt, dessen
Wiege 1927 am Templergraben stand. Er ist Poet, Philosoph und vor allem liebenswerter Zeitgenosse. 2
000 Gedichte, 800 Vierzeiler, 200 Liedparodien sind nur ein geringer Teil seines bisherigen Schaffens.
Hein Engelhardt ist Thouet-Preisträger und Inhaber der Goldenen Feder des Vereins „Öcher Platt“. Als
erste Veröffentlichung gab er 1994 „Das Neue Testament“ in Öcher Platt als Lesebuch heraus. In
Würdigung seines bisherigen Lebenswerkes bringt der Verein „Öcher Platt“ „Das Alte Testament“ aus
seiner Feder als Hörbuch auf den Markt.
-- Der Aachener Hauptbahnhof ist mit denen in Bremen, Berlin, Gera und Leipzig in der engsten Auswahl für
die Auszeichnung als kundenfreundlichster deutscher Großstadtbahnhof des Jahres. Die Allianz pro
Schiene vergibt den Titel „Bahnhof des Jahres“ seit 2004 an jeweils eine Kleinstadt und eine Großstadt.
Außer repräsentativer Kundenbefragungen des Meinungsforschungsinstituts Infas zählen auch subjektive
Eindrücke wie das gastronomische Angebot und das äußere Erscheinungsbild.
-- Die Frauen 40 des Tennisclubs Blau-Gelb im PTSV Aachen machen mit Siegen über Köln, Lohmar, Jülich,
Wegberg, Bonn und Wachtberg den Aufstieg in die Oberliga perfekt.