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Standardwerk über das islamische Recht - Mittelstand PRO NRW

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200 Buch III. Erbrecht und Testament. Anmerkungen. S 2<br />

Der Grossvater erbt als Quoten-Erbe, wenn (der Vater nicht<br />

mehr lebt und) der Erblasser Brüder hinterlassen hat, nämlich 7^<br />

(s. § 13 f.).<br />

3) Die Tochter^) erbt als allgemeine Erbin, wenn sie einen<br />

Bruder germanus oder consanguineus hat, nämlich die Hälfte von<br />

dem Antheil des Bruders^'). Vgl. S. 209 und S. 217,35.<br />

Die Tochter erbt als Quoten-Erbin, wenn sie keinen Bruder<br />

hat, nämlich V2 (s- 8 ^^)-<br />

4) Die Schwester erbt als allgemeine Erbin, wenn sie einen<br />

Bruder germanus oder consanguineus hat, oder wenn der Erblasser 10<br />

auch eine Tochter oder Sohnestochter hinterlässt, nämlich die Hälfte<br />

von dem Antheil des Bruders. Vgl. S. 209.<br />

Die Schwester erbt als Quoten-Erbin, wenn sie keinen Bruder<br />

hat, oder wenn der Erblasser weder Tochter noch Sohnestochter<br />

hinterlässt, nämlich '/^ (s. S 8 c. d.).<br />

In gewissem Sinne gehört auch der frater germanus des Erb-<br />

lassers hierher, wenn er in einer gewissen Combination Erbe ist<br />

neben zwei fratres uterini. Der frater germanus (wie consanguineus)<br />

ist allgemeiner Erbe, der frater uterinus Quoten-Erbe. Da nun,<br />

falls die Quoten die ganze Masse verschlingen, der frater germanus 20<br />

als allgemeiner Erbe leer ausgehen würde, so ist wegen der zwischen<br />

beiden bestehenden Gemeinsamkeit^) der Abstammung von der-<br />

selben Mutter bestimmt, <strong>das</strong>s der frater germanus die Quote der<br />

fratres uterini zusammen mit ihnen und zu gleichen Theilen erbt,<br />

<strong>das</strong>s er also in diesem Fall als Quoten-Erbe, nicht als allgemeiner<br />

Erbe zur Erbschaft berufen wird. Der hier in Frage kommende<br />

Fall ist folgender:<br />

Die Erben sind: Gatte: erbt V2 = ^6<br />

Mutter: „ Vö—Vö<br />

2 fratres uterini: ,, 73 = % (s- S '2*') 30<br />

frater germanus: „ — —<br />

') Ueber die Sohnestochter^ welche neben einem Sohnessohn<br />

als allgemeine Erbin erbt, s. S. 215 zu § 8 b.<br />

^) Ihr Erbrecht ist <strong>das</strong> gleiche, wenn neben ihr ihr Grossvater<br />

(Vatersvater) erbt S. 215).<br />

3) ^0\L«iX.

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