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Standardwerk über das islamische Recht - Mittelstand PRO NRW

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222 Buch III. Erbrecht und Testament. Anmerkungen. S '4<br />

I. Die Mutter schliesst säiiinitliche Grossmütter von der Erb-<br />

schaft aus. Nicht so der Vater. Wenn der Vater des Erblassers<br />

lebt, theilen sich die Grossmütter in zwei Klassen:<br />

Die Mutter der Mutter oder ihre weiblichen Ascendenten, und<br />

die Mutter des Vaters oder ihre weiblichen Ascendenten. Jene<br />

wird zur Erbschaft berufen, diese (die Mutter des Vaters) von der<br />

Erbschaft ausgeschlossen. Vgl. S. 219.<br />

II. Wie der Vater den Grossvater, so schliesst der nähere Gross-<br />

vater den ferneren aus.<br />

III. Die uterinen Geschwister des Erblassers werden aus- 10<br />

geschlossen von der Erbschaft durch seine erbberechtigte Des-<br />

cendenz') (Sohn, Tochter, Enkel, Enkehn) und durch seine erb-<br />

berechtigte männliche Ascendenz^) (Vater, Grossvater), nicht aber<br />

durch ihre Mutter und nicht durch einen frater germanus oder con-<br />

sanguineus.<br />

Die erbrechtliche Wirkung des Vaters ist insofern von der-<br />

jenigen des Grossvaters verschieden, <strong>das</strong>s jener sämmtliche Brüder,<br />

seien sie germani, consanguinei oder uterini, von der Erbschaft aus-<br />

schliesst, während dieser (der Grossvater) nur die fratres uterini<br />

ausschliesst.<br />

IV. Der Grossvater schliesst den frater germanus des Erb-<br />

lassers nicht aus. Er kann mit dem frater germanus zu gleichen<br />

Theilen erben. Vgl. S. 221, Nr. II.<br />

V. Der frater consanguineus wird ausser von den hier ge-<br />

nannten Personen auch von der soror germana, wenn sie als all-<br />

gemeine Erbin neben der Tochter des Erblassers zur Erbschaft<br />

berufen wird (vgl. S. 200, Nr. 4), von der Erbschaft ausgeschlossen.<br />

Personen:<br />

Der Sohn des frater germanus wird ausgeschlossen durch sechs<br />

Vater, 30<br />

Grossvater,<br />

Sohn,<br />

Sohnessohn,<br />

frater germanus,<br />

frater consanguineus.<br />

20

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