Standardwerk über das islamische Recht - Mittelstand PRO NRW

740 Buch V, Richter und Gerichtsverfahren. Anmerkungen. S 22
p-läubierer. Das Verbrechen wird definirt als eine solche That,
welche nach Koran oder Tradition mit einer schweren Strafe zu
bestrafen ist. Als VerbrecJien im Sinne des Islams gilt das Fol-
gende :
beten.
Person.
-Ohne Grund das Gebet unterlassen oder zu verkehrter Zeit
Die Armensteuer verweigern.
Unzucht und Ehebruch.
Widerrechtliches Tödten von Menschen.
Sodomiterei.
Falsches Zeugniss.
Das Vergessen des Korans von Seiten einer grossjährigen
Verzweifeln an Gottes Gnade.
Ungehorsam gegen die Eltern.
Wucher (s. Buch IV, Kap. \, § 3. 4. 6—9).
Entwendung des Vermögens von Waisen.
Ohne Grund im Ramadan das Fasten brechen.
schlagen.
Nicht zum Guten rathen und nicht vom Bösen abrathen.
Einen Muslim oder Christen (Juden) ohne Recht und Fug
Verleumdung u. s. w.
Als Verstoss gegen den Islam gilt das Folgende:
Schauen nach Dingen, die man nicht schauen darf (z. B.
nach den Körpertheilen einer fremden Frau).
Die alSoia enthüllen ohne Grund.
Sich ohne Grund länger als drei Tage von seinen muslimi-
sehen Glaubensgenossen trennen (z. B. aus Bosheit oder Feind-
schaft).
Hochmüthiges Gebahren im Gehen.
Ohne Grund etwas Unreines berühren, anfassen.
Ein Kind oder einen Wahnsinnigen in die Moschee führen, wenn
Gefahr vorhanden ist, dass er sie beschmutzt.
Dam- und Schach- Spiel, wenn um Geld gespielt wird.
Das Anhören verbotener Musik (Handtrommel, Flöte, Klari-
nette).
Lebende Wesen abzumalen oder nachzubilden.
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