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Standardwerk über das islamische Recht - Mittelstand PRO NRW

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204 Buch III. Erbrecht und Testament. Anmerkungen. S 3—<br />

Die Rechnung beruht in beiden Fällen darauf, <strong>das</strong>s Vater,<br />

13) erben,<br />

Mutter und Gatte oder Gattin bestimmte Quoten (s. ,S 7—<br />

beziehungsweise Ve, Vö. 'A ""d Vs, <strong>das</strong>s der Sohn allgemeiner Erbe<br />

ist und <strong>das</strong>s die Tochter neben dem Bruder auch als allgemeine<br />

Krbin' erbt und zwar die Hälfte von dem Antheil des Bruders.<br />

Wenn sämmtliche männliche, in ,^ i aufgezählte Erben vor-<br />

handen sind, also der Erblasser eine Ehefrau ist, werden nur drei<br />

von ihnen zur Erbschaft berufen:<br />

Vater (er erbt Ve = ^/j^)<br />

Sohn ( ., ,, '/i.,) lo<br />

Gatte („ „ Vf = V12)<br />

Die anderen Erben sind präcludirt, der Sohnessohn durch den<br />

Sohn, der Grossvater durch den Vater, alle übrigen durch Sohn<br />

und Vater.<br />

Wenn sämmtliche weibliche, in ^«^ 2 aufgezählte Erben vorhanden<br />

sind, also der Erblasser ein Ehemann ist, werden die folgenden<br />

fünf zur Erbschaft berufen:<br />

/l2-<br />

Tochter (sie erbt % = ^%^)<br />

Sohnestochter ( ,, ,, Vo = V24) 20<br />

Mutter („ „ V6= V.4)<br />

Gattin ( „ „ Vs = V24)<br />

Soror germana (sie erbt als allgemeine Erbin V24)<br />

Alle anderen Erbinnen sind durch die genannten fünf aus-<br />

geschlossen, die Grossmutter durch die Mutter, die soror uterina<br />

durch die Tochter, die soror consanguinea und die Patronin durch<br />

die soror germana. Denn die soror germana (sonst Quoten-Erbin<br />

s. S. 197) erbt, wenn neben ihr die Tochter oder Sohnestochter des<br />

Erblassers vorhanden ist, als allgemeine Erbin, was nach Abzug 30<br />

der Quoten übrig bleibt, so<strong>das</strong>s die soror consanguinea und die<br />

Patronin von der Erbschaft ausgeschlossen sind.<br />

§ 4. Sklave, Mörder (Todschläger) und Apostat können prin-<br />

cipiell nicht erben, Nicht-Muslims (wie Christ und Jude) können<br />

einen Muslim nicht beerben. Vgl. S. 194.<br />

Der Sklave ist Besitz, kann daher nicht selbst Besitz z. B.<br />

durch Erbschaft erwerben. An dieser Thatsache wird nichts ge-<br />

/24-

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