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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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4. VERFASSUNG<br />

§ 10. Klostergemeinschaft<br />

Die Klosterinsassen gliederten sich in drei Gruppen, in den eigentlichen<br />

Nonnenkonvent, die Laienschwestern und die Laien- oder Konversbrüder.<br />

Neben sie traten als Weltleute, die jedoch auf besondere und enge Weise<br />

mit dem Kloster verbunden waren, die Pfründner und Pfründnerinnen<br />

und die Oblatinnen. Außerdem lebten im Kloster Lehrtöchter und Kostgängerinnen.<br />

Die Urkunden umschreiben die klösterliche Gemeinschaft mit wechselnden<br />

Formulierungen, welche die Gruppen mehr oder weniger deutlich<br />

voneinander trennen. 1284 sprechen sie von abbatissa et sanctimoniales ac<br />

conversi monasterii de <strong>Wald</strong>e (U 99), 1311 von abbatissa el convenlus moniaJium<br />

el conversorum (U 150). Hierbei wird zu einer Zeit, als noch Konversbrüder<br />

im Kloster lebten, klar zwischen den geistlichen Frauen und den Konversen<br />

- Männer und Frauen zusammengefaßt - unterschieden. Seit der zweiten<br />

Hälfte des 14. Jahrhunderts, nachdem die Laienbrüder aus der Klostergemeinschaft<br />

verschwunden waren und statt ihrer weibliche und männliche<br />

Pfründner aufgenommen wurden, ist die Rede von allen Personen, die im<br />

Kloster eine Pfründe haben, geistlichen und weltlichen Frauen und Männern:<br />

So vor allem 1401 (U 435), aber auch 1383 (U 371) und 1416 (U 456).<br />

Gelegentlich wird auch eigens auf die Lehrtöchter abgehoben, beispielsweise<br />

wenn 1395 Frauen, Schwestern und Kinder des Klosters nebeneinander<br />

aufgeführt sind (U 420).<br />

Aus dieser Gemeinschaft ist der Konvent durch eindeutige Umschreibungen,<br />

die besonders für das 16. Jahrhundert typisch sind, hervorgehoben:<br />

die gewyleten und gemantleten Konventsfrauen bzw. später Chorfrauen<br />

stehen den Schwestern, Pfründnern und Pfründnerinnen gegenüber: So in<br />

den Jahren 1540, 1559, 1565, 1569 (Seelb. BI. 1 a r., 21 v., 51 v., 52 r., 61 v.).<br />

Terminologie<br />

1. Kon ven tualinnen<br />

Neben der am häufigsten verwendeten Bezeichnung Konvent bzw.<br />

convenlus für die Gemeinschaft der Nonnen treten auch Begriffe wie cojjegium<br />

(1271 und 1280: U 57, U 83) und consorlium (1303 und 1318: ZGORh 10.

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