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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 571<br />

Heiratsgut und für alle anfallenden Kosten 200 fl zur freien Verfügung<br />

der Äbtissin und behält seiner Tochter das Erbrecht mit der Bestimmung<br />

vor, daß die Zinsen aus dem Erbteil der Tochter zu deren freien<br />

Verfügung auf Lebenszeit zu überlassen sind. Ferner erhielt die Nonne<br />

vom Vater weitere 300 fl, die innerhalb von zwei Jahren bei der<br />

Herrschaft Triberg angelegt werden mußten, und deren Zins in Höhe<br />

von 15 fl ebenfalls an die Nonne zur eigenen Verwendung auszubezahlen<br />

war, während das Kapital nach ihrem Tod an das Kloster fiel.<br />

Am 30. November oder schon an Pfingsten 1754 trat das Mädchen in<br />

<strong>Wald</strong> ein, ein Jahr später muß die Einkleidung stattgefunden haben<br />

und am 30. November 1756 erfolgte die Profeß. Ihren Profeßnamen<br />

erhielt sie nach Abt Cölestin vom Visitations kloster Kaisheim (78,253).<br />

Der Aufnahmevertrag wurde 1763 dahingehend geändert, daß der<br />

Bruder der Nonne, Leutnant Wilhelm Ludwig von Schober, das Erbrecht<br />

seiner Schwester mit 500 f1 ablöste und versprach, im Falle seines<br />

kinderlosen Todes seiner einzigen Schwester oder dem Kloster seine<br />

gesamte Hinterlassenschaft zu vermachen und ferner bei seinem Vater<br />

die jährliche Zahlung von 15 fl an Cölestina durchzusetzen. Tatsächlich<br />

erhielt die Chorfrau seit 1763 jährlich 20 f1 überwiesen. 1785 ist Cölestina,<br />

die als gute Musikantin galt und die Paßorgel spielte (78,254),<br />

als Sakristanin bzw. Oberkustorin (78,55), 1. August 1788 als Portnerin<br />

(78,274), 1. Mai 1794 als Kellermeisterin (78,280), 1794 und 1. März<br />

1797 als Bursiererin (78,285; 78,274), 31. Januar 1799 als Portnerin<br />

(78,190) und 12. Oktober 1801, 1. Januar 1803-26. September 1806<br />

als Priorin (78,274; 78,280; 78,288; StaatsArchSig Ho 157, U 11. Juli<br />

1805; eben da Ho 157, D 98 Bd 44) belegt. Im Mai(?) 1807 trat sie<br />

zurück und starb am 4. Januar 1816 abends um 5 Uhr als ehemalige<br />

sogenannte Chorpriorin nach längerer Krankheit (F AS, Fürstl. Hohenzoll.<br />

Hofkammer Sigmaringen, Neuverz. Akten 24334; F AS, Fürst!.<br />

Rentamt <strong>Wald</strong>, Neuverz. Akten 609).<br />

Maria Bonifazia Leopoldina (Maria Josefa) von Willemin, 30. Mai<br />

1755-t 4. Januar 1810 (78,256; 78,274; 78,190; FAS, Fürstl. Hohenzoll.<br />

Hofkammer Sigmaringen, Neuverz. Akten 24334). Die am 30.<br />

August 1738 in Michelbach im Mainzischen oder in Seligen stadt geborene<br />

(78,190; 78,274) Tochter des Rupert von Willemin, badenbadischer<br />

Kammerj unker und Hofrat, später hohenlohischer Geheimer<br />

Rat, und der Anna Theresia Freiin von Kunasch war die Nichte der<br />

seit 1730 in <strong>Wald</strong> nachweisbaren Constantia von Willemin (78,253).<br />

Am 22. April 1754 bat der Vater um Bestätigung der von seiner<br />

Schwester Constantia von Willemin mitgeteilten Zusage, seine jüngste<br />

Tochter in <strong>Wald</strong> aufzunehmen, am 11. Mai lud die Äbtissin Eltern und

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