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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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436 6. Der Besitz<br />

1439), 1806 die Glashütte, die Kohlhütte und die Burraumühle (Staats-<br />

ArchSig Ho 157, ASO).<br />

Die Dotierung der neu gegründeten Pfarrei <strong>Wald</strong> erfolgte indes erst<br />

am 17. August 1826 (Dotationsurkunde in 78,291). Der Pfarrer hatte die<br />

Beichtvaterstelle im <strong>Wald</strong>er Konvent zu übernehmen. Er erhielt die bisherige<br />

Wohnung des Beichtvaters im Klostergebäude angewiesen. Die<br />

Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche bestimmt. Nach der Auflösung des<br />

Konvents war die Gründung eines eigenen Kirchenfonds vorgesehen. Bis<br />

dahin übernahm die Fürstlich Hohenzollern-Sigmaringische Rentei die<br />

bauliche Unterhaltung von Kirche, Pfarrhof und Friedhofsmauer sowie<br />

die Beschaffung sämtlicher Kirchenbedürfnisse wie Wachs, Öl, Paramente<br />

usw. 1853 wurde im Ostflügel des sogenannten Alten Klosters die Pfarrwohnung<br />

eingerichtet (F AS, Fürstl. Hohenzoll. Hofkammer Sigmaringen,<br />

Neuverz. Akten 24334).<br />

<strong>Wald</strong>: Annakapelle: In der 1676 geweihten Annakapelle (78,274)<br />

wurde an neun Tagen im Jahr jeweils morgens um halb sechs Uhr eine<br />

St. Anna-Messe gegen Gewitter zu Ehren der Mutter Anna gelesen, stets<br />

verbunden mit einem allgemeinen Rosenkranz und der St. Anna-Litanei.<br />

Ferner betete man an diesen neun Tagen drei Psalter. Am Vorabend der<br />

St. Anna-Kirchweih betete man in der Kapelle von Viertel vor sieben Uhr<br />

an laut den freudenreichen Rosenkranz, die Litanei von der schmerzhaften<br />

Mutter und abschließend den englischen Gruß. Am Kirchweihtag selbst<br />

(Sonntag nach Himmelfahrt) wurde morgens um sieben Uhr eine Messe<br />

gelesen (StaatsArchSig Ho 157, Neuverz. Akten II 3046). Außerdem führte<br />

ein um die Mitte des 18. Jahrhunderts üblicher Kreuzgang während der<br />

Kreuzwoche zur Annakapelle (vgl. § 19). Die Annakapelle gehörte 1782<br />

zur Pfarrei <strong>Wald</strong> (FAS, Neuverz. Akten <strong>Wald</strong> 1439).<br />

§ 29. Altarpfründen in der Klosterkirche<br />

Noch vor 1416 stiftete Konrad von Reischach, Vater der <strong>Wald</strong>er<br />

Konventualin Anna von Reischach (gen. 1416) und ehemaliger Ehemann<br />

der Königin Isabella von Mallorca, ewige Messen auf den Altar der<br />

Katharina und den Altar des Johannes Evangelista und der Zwölf Apostel<br />

in der <strong>Wald</strong>er Klosterkirche (U 457). Für beide Altäre war ein gemeinsamer<br />

Weltgeistlicher eingesetzt, der als vicarius perpetuus bezeichnet wurde<br />

(U 458). <strong>Das</strong> Patronats- und Präsentationsrecht stand Konrad von Reischach<br />

als dem Dotator zu, das Einsetzungsrecht (institutio) dem Abt von<br />

Salem. Da die Dotationsurkunde nicht überliefert ist, bleiben Art und<br />

Höhe der Ausstattung der Altarpfründe unbekannt. Indessen kann ver-

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