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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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152 4. Verfassung<br />

14. Jahrhunderts mehrfach vorkommt, und das um dieselbe Zeit an Kloster<br />

Salem verkaufte und vergabte (Cod.dipl.Salem. 2. 1886 S. 341 Nr.736.<br />

Bd 3. 1895 S. 170 Nr. 1144). Vielleicht war der Konverse mit der Konventsfrau<br />

Agnes von Heudorf, 1325 genannt, verwandt.<br />

Beheimatet waren die Laienbrüder, soweit aus den wenigen Herkunftsbezeichnungen<br />

auf Heimat- oder Wohnorte geschlossen werden darf, sowohl<br />

in der engeren Umgebung WaIds, so u. a. in Pfullendorf, dem nahebei<br />

gelegenen Taisersdorf, Sohl, Bittelsehieß, Buffenhofen und Ringgenbach,<br />

als auch in weiter entfernten Orten wie Rottweil und Hossingen, vor allem<br />

aber in Orten nahe dem Bodensee wie Konstanz, Petershausen und Ahausen.<br />

§ 11. Würden und Ämter<br />

1. Äbtissin<br />

Der sogenannte <strong>Wald</strong>er Stiftungsbrief (U 1) gibt an, Äbtissin und<br />

Priorin seien schon bei der Gründung des Klosters eingesetzt worden. Die<br />

ältesten Urkunden beweisen indes, daß die Klostervorsteherin noch im<br />

Jahr 1215 die Bezeichnung Priorin trug (U 3). Im Januar 1216 führte sie<br />

erstmals den Titel einer Äbtissin (U 4), den sie seit 1217 dauernd beibehielt<br />

(U 7, U 8, U 11). <strong>Das</strong> Privileg König Friedrichs II. von 1216 allerdings<br />

sowie das ebenfalls auf 1216 datierte, wenngleich später ausgestellte Schutzdiplom<br />

seines Sohnes Heinrich (VII.) verwenden den Begriff magistra t).<br />

Nachdem Kloster <strong>Wald</strong> 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen übergegangen<br />

war, erhielt der Konvent nach dem Tod der letzten Äbtissin, Maria Johanna<br />

Baptista von Zweyer, im Jahr 1807 zwar die Genehmigung, eine neue<br />

Klostervorsteherin zu wählen. Jedoch bestimmte Fürst Anton Alois, daß<br />

die Neugewählte nur den Titel Priorin führen dürfe (Regierungsdekret<br />

vom 8. Apr. 1807: 78,289).<br />

Über die Stellung und Aufgaben, Rechte und Pflichten der Äbtissin<br />

einer Zisterzienserabtei macht Krenig (Frauenklöster S. 58-62) ausführliche<br />

Angaben. Die <strong>Wald</strong>er Konventslisten aus der zweiten Hälfte des<br />

18. Jahrhunderts (1788, 1794, 1803: 78,274. 1794: 78,280. 1797: 78,285)<br />

definieren die Aufgaben der Äbtissin mit Regierung der Herrschaft <strong>Wald</strong>,<br />

Aufsicht über die Disziplin und die Ökonomie des Klosters, kurz mit der<br />

1) U 5, U 6. Acta Imperii inedita 1. 1880 Nr.444 S. 337 -378. 2. 1885 Nr. 8<br />

S.8-9. HUILLARD-BREHOLLES, Historia Diplomatica Friderici secundi 1<br />

S.471-472.

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