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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 25<br />

gehalten werde (Kunstdenkmäler Hohenzollerns 2 S. 421-422. Vgl. § 3,3).<br />

Erstmals wird der Heiligkreuzaltar im Jahr 1500 genannt, als die Nonne<br />

Barbara von Wyl an das Heilige Kreuz zwei Silber becher in die Kustorei<br />

stiftete (U 674). Nach mutmaßlichen Umbauarbeiten an der Kirche wurde<br />

1506 u. a. ein Altar im Chor der Konversen in der Mitte der Kirche zu<br />

Ehren des hl. Kreuzes, aller Engel, Bernhards und aller Märtyrer rekonziliiert<br />

(U 689). Dieser Altar besaß mit Ausnahme Mariens alle jene Patrone,<br />

die im oben angeführten Stiftungsbrief genannt werden. 1516 erwarb der<br />

Heiligkreuzaltar Liegenschaften in Hippetsweiler (U 707). 1676 wurde<br />

abermals ein Heiligkreuzaltar geweiht, von dem es ausdrücklich heißt, er<br />

stünde außerhalb des Chores (PfarrArch Walbertsweiler, Directorium Romanum).<br />

Mit dem barocken Neubau der Klosterkirche Ende des 17.<br />

Jahrhunderts verschwand der Heiligkreuzaltar. Vielleicht aus diesem<br />

Grund erhielt der Hochaltar 1701 das hl. Kreuz als Nebenpatron.<br />

Ni k 0 1 aus alt a r: 1506 rekonziliierte der Konstanzer Generalvikar in<br />

pontificalibus einen Altar auf der rechten Seite der Johannes-Bapt.-Kapelle,<br />

welche auf der nördlichen Seite der Kirche angenommen werden muß, zu<br />

Ehren der Heiligen Nikolaus, Silvester, Martin, Cosmas und Damian, der<br />

vier Kirchenväter und aller Bekenner (U 689. Bercker, Patrozinien S. 166).<br />

Allerheiligenaltar: Wenige Jahre vor Abbruch der alten Klosterkirche<br />

und Errichtung des barocken Neubaus wurde 1676 ein außerhalb<br />

des Chores gelegener Allerheiligenaltar geweiht (PfarrArch Walbertsweiler,<br />

Directorium Romanum). Sein Standort ist unbekannt. Nach dem Neubau<br />

wurde er offenbar nicht wieder errichtet. <strong>Das</strong> Allerheiligenpatrozinium<br />

fmdet sich 1701 als Nebenpatrozinium des Hochaltars wieder.<br />

Marienaltar: Der an der südlichen Langhauswand stehende Altar,<br />

angeblich gestiftet von der Äbtissin Maria Antonia von Falkenstein, soll<br />

1735 errichtet und zu Ehren Mariens konsekriert worden sein (Bercker,<br />

Patrozinien S. 166. Baur, Klosterkirche S. 197, 229-230). Die Quellen<br />

geben über Bau und Weihe keine Auskunft. Vielleicht aber ist in dem<br />

1701 und 1711 erwähnten Altar der allerseligsten Jungfrau und Muttergottes<br />

Maria (78,204) dieser Marienaltar zu sehen. <strong>Das</strong> Mittelbild, die<br />

Muttergottes auf der Mondsichel. darstellend, ist eine Kopie des Originals<br />

im Dom zu Speyer, vor dem der hl. Bernhard bei seiner Predigt zum<br />

zweiten Kreuzzug den Lobgesang 0 c/emens, 0 pia, 0 dulcis virgo Maria<br />

gebetet haben soll. Ein Zettel auf der Rückseite des <strong>Wald</strong>er Bildes bestätigt<br />

unter dem Siegel des Speyerer Domkapitels, daß die <strong>Wald</strong>er Kopie am<br />

9. Mai 1735 das Original des mirakulösen Muttergottesbildes im Speyerer<br />

Dom in Gegenwart von Zeugen berührt hat. Nach <strong>Wald</strong> gestiftet wurde

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