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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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72 3. Historische Übersicht<br />

ca. 1230 und 1241 als Zeuge und Vermittler von Güterübertragungen an<br />

die Zisterzen Bebenhausen, Salem, Heiligkreuztal und das spätere Baindt.<br />

Als er wegen verpfändeter Güter mit Konrad von Veringen in Streit geriet,<br />

beauftragte Papst Gregor IX. 1236 den Prior von Salem und die Dekane<br />

von Pfullendorf und Dietershofen, ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Ein<br />

Konrad von Weckenstein war Mönch in Salem (genannt 1238 und 1249).<br />

Mit <strong>Wald</strong> hatte die Familie offenbar nur recht lose Verbindungen. Der<br />

Stifter Burkard und sein gleichnamiger Sohn treten bis 1242 bzw. 1253<br />

einige Male als Zeugen bei Schenkungen und Verkäufen an das Kloster<br />

auf; ein Rudolf von Weckenstein fungierte als Zeuge beim Kauf des predium<br />

<strong>Wald</strong> zum Zwecke der Klostergründung und im <strong>Wald</strong>er Privileg Friedrichs<br />

II. von 1216. Schenkungen an <strong>Wald</strong> nahmen nur der Stifter Burkard<br />

(Gründungs gut und Hof Litzelbach) sowie Konrad von Weckenstein vor.<br />

Von letzterem, der Diener Herzog Konrads von Teck und 1287 schon tot<br />

war, wird bekannt, daß er <strong>Wald</strong> 41 lb h zukommen ließ. Auf dieses Geld<br />

verzichtete wenige Jahre später Johannes von Weckenstein zugunsten des<br />

Klosters. Der letzte Weckensteiner, der in Verbindung mit <strong>Wald</strong> erwähnt<br />

wird, ist Heinrich, der 1308 auf seine Ansprüche an das Kloster (offenbar<br />

auf das von Konrad geschenkte Geld) verzichtete. Die Weckensteiner<br />

hatten anschließend Beziehungen zu dem kurz vor 1338 gegründeten<br />

Dominikanerinnenkloster Hedingen bei Sigmaringen, in dessen J ahrtagsbuch<br />

die Nonne Margret von Weckens tein und außerdem Anna von<br />

Weckenstein sowie Junker Hans von Weckenstein verzeichnet sind 1).<br />

Nach dem Untergang der Staufer erwirkte Kloster <strong>Wald</strong> 1275 von<br />

König Rudolf von Habsburg die Erneuerung des Privilegs Friedrichs II.<br />

und die Bekräftigung des königlichen Schutzes (Acta Imperü inedita 2.<br />

1885 Nr. 100 S. 85). Die Privilegienerteilung fügte sich in die Politik<br />

Rudolfs ein, zur Stützung des neuerworbenen Königtums Reichsgut sowie<br />

staufisches Erbgut zurückzugewinnen und das Herzogtum Schwaben wiederzuerrichten.<br />

Außerdem hatte seine Schwägerin, die Gräfin Mathilde<br />

von Hohenberg, in <strong>Wald</strong> den Schleier genommen und in den siebziger<br />

Jahren die Äbtissinnenwürde inne (vgl. § 31). König Albrecht befreite<br />

1299 die beiden waldischen Häuser in Überlingen und Pfullendorf von<br />

der Steuer 2 ). 1310 bestätigte König Heinrich VII. die von seinem Vorgänger<br />

Albrecht ausgesprochene Steuerbefreiung der Häuser in diesen bei den<br />

Reichsstädten (Acta Imperii selecta 1. 1870 Nr. 606 S. 427 -428). Mit<br />

1) J. A. KRAUS, Jahrtagsbuch des Klosters Hedingen (1509) (HohenzJhefte<br />

18. 1958 S. 153, 157, 167, 173, 176). .<br />

2) StadtArchÜberlingen 81 a, 7, 8, Nr. 2268. Reglmp 1246-1313. 1844 S. 210<br />

Nr.158.

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