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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 37<br />

signiert, Kniestück in Vorderansicht. Die Äbtissin trägt das von ihrem<br />

Bruder bei ihrer Benedizierung geschenkte goldene Pektorale mit der<br />

Nachbildung einer Madonna von Cranach in Email, das in den klösterlichen<br />

Inventaren seit 1772 aufgeführt (vgl. § 3,6) und 1807 von der fürstlich<br />

hohenzollern-sigmaringischen Regierung eingezogen wurde. Links oben<br />

auf dem Gemälde befinden sich das Wappen der Äbtissin und folgende<br />

Inschrift (zitiert nach den Kunstdenkmälern Hohenzollerns 2 S. 434): Meine<br />

liebste Töchter affe Wann ich euch bey lebzeyt geJaffe Werft mich nach dem todt<br />

nicht hin Aus den Augen aus dem sinn. 1700.<br />

Maria Dioskora von Thurn und Valsassina: 136 cm hoch, 96 cm breit,<br />

Öl auf Leinwand, gemalt von Franz Joseph Guldin aus Markdorf am<br />

Bodensee um 1750, auf der Rückseite signiert. Kniestück in Vorderansicht,<br />

links oben das Wappen der Äbtissin.<br />

Maria Edmunda von Kolb: 136 cm hoch, 96 cm breit, Öl auf Leinwand,<br />

gemalt von einem unbekannten Künstler um 1780. Kniestück in Vorderansicht,<br />

links oben das Wappen der Äbtissin t). Von diesem Porträt ist eine<br />

Kopie in kleinerem Format (97 cm hoch, 67 cm breit) vorhanden, dessen<br />

Inschrift auf der linken Seite den Namen der Äbtissin nennt.<br />

Maria Johanna Baptista von Zweyer: 84 cm hoch, 64 cm breit, Öl auf<br />

Leinwand, gemalt von einem unbekannten Künstler um 1800, Kniestück<br />

in Vorderansicht. Die Äbtissin trägt das goldene Pektorale mit der Nachbildung<br />

einer Madonna von Cranach, das die Äbtissin von Bodman zu<br />

ihrer Benediktion geschenkt bekam.<br />

In der ehemaligen Klosterkirche, heute Pfarrkirche von <strong>Wald</strong>, hängen<br />

an den Langhauspfeilern vier große V 0 ti v t a fe I n der Äbtissinnen von<br />

Falkenstein, von Thurn und Valsassina und von Kolb (Kunstdenkmäler<br />

Hohenzollerns 2 S. 426. Baur, Klosterkirche S. 234-237):<br />

Votivtafel der Maria Antonia von Falkenstein am nordwestlichen Langhauspfeiler:<br />

Die undatierte, vor 1739 angefertigte Holztafel stellt in bemalter<br />

Reliefarbeit in einem vergoldeten Muschelrahmenwerk die Empfehlung<br />

von Kloster <strong>Wald</strong> in den Schutz des Johannes Nepomuk durch<br />

die kniende Äbtissin dar. Neben ihr sind das Kloster, das Familienwappen<br />

der Äbtissin, das Wappen des Zisterzienserordens und der Familie von<br />

Weckenstein abgebildet.<br />

Votivtafel der Maria Dioskora von Thurn und Valsassina am nordöstlichen<br />

Langhauspfeiler: Die Entstehungszeit der reich geschnitzten und<br />

vergoldeten Holztafel ist um die Mitte des 18. Jahrhunderts anzusetzen.<br />

1) Vgl. die Beschreibung in: Die Zisterzienser. Ordensleben zwischen Ideal<br />

und Wirklichkeit. Ausstellungskatalog (Schriften des Rheinischen Museumsamtes<br />

10) 1980 S. 637.

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