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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 35<br />

fries, der die Namen und Todesdaten der beiden ehrwürdigen, edlen und<br />

geistlichen Frauen und die Äbtissinnenwürde der Agnes nennt. Der Grabstein<br />

dürfte - entgegen der Datierung der Kunstdenkmäler Hohenzollerns<br />

2 (S. 436) - in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts geschaffen worden<br />

sein.<br />

Ebenfalls an der Wand im Kreuzgang befllldet sich der Grabstein des<br />

Ehepaares Hans von Freiberg von Eisenberg (t 1568) und Anna von<br />

Reischach von Reichenstein, 226 cm hoch, 126 cm breit, aus Sandstein mit<br />

alter, stark zerstörter Bemalung. Auf der rechteckigen Platte zeigt er in<br />

Relief ein Kruzifix, zu dessen Füßen in Rundbogennischen der Mann in<br />

voller Rüstung, die Frau in weitem Mantel mit einem Rosenkranz in den<br />

Händen knien. Über den Figuren sind ihre Wappen angebracht. Eine<br />

Schriftrolle über dem Kruzifix nennt in vertiefter Kapitale Todestag<br />

(23. Juli 1568) und Name des edlen und vesten Junkers Hans von Freiberg<br />

von Eisenberg, eine zweite Schriftrolle am unteren Rand der Platte den<br />

Namen der edlen und tugendsamen Frau Anna von Freiberg, geborene<br />

von Reischach von Reichenstein, während das Todesdatum nicht ausgefüllt<br />

ist.<br />

Ebenfalls im Kreuzgang sind vier Gedenkplatten für die Äbtissinnen<br />

Maria Antonia Constantina von Falkenstein, Maria Dioskora von Thurn<br />

und Valsassina, Maria Edmunda von Kolb und Maria Johanna Baptista<br />

von Zweyer an der Wand angebracht. Ihre nähere Beschreibung findet<br />

sich in den Kunstdenkmälern Hohenzollerns 2 (S. 436-437). Sie sind aus<br />

grauem Sandstein in verschiedenen Größen und tragen das Familienwappen<br />

der jeweiligen Äbtissin mit dem Äbtissinnenstab und unterschiedliche<br />

Inschriften: Name und Äbtissinnenwürde in Anfangsbuchstaben (von Falkenstein),<br />

Name und Todesjahr (von Thurn und Valsassina), Name, Äbtissinnenwürde,<br />

Regierungsdauer, Sterbedatum, Lebensalter und Empfehlung<br />

in Gedenken und Fürbitte (von Kolb, von Zweyer).<br />

5. Ä btis s innentafeln, Ä btis sinnenporträts , Votivtafeln,<br />

Konvents tafeln, Wappentafel<br />

In den Räumen der heutigen Heimschule Kloster <strong>Wald</strong> hängen vier<br />

Holztafeln mit den Bildnissen der Äbtissinnen des ehemaligen <strong>Zisterzienserinnenkloster</strong>s<br />

<strong>Wald</strong> (Kunstdenkmäler Hohenzollerns 2 S. 434). Namen<br />

und Reihenfolge der Äbtissinnen fußen auf klösterlicher Tradition<br />

und weichen bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts erheblich von der<br />

archivalisch belegbaren Reihe der Äbtissinnen und ihren Amtszeiten ab.

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