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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 525<br />

erwähnten <strong>Wald</strong>er Klosterfrauen. Eine weitere Verwandtschaft bestand<br />

vielleicht mit der 1537 -1540 belegten Nonne Ursula von Reischach.<br />

Der Bruder der Nonnen Margarethe und Osanna, Hans von Reischach<br />

genannt Hamann, der mit Ulm und den Städten am Bodensee in Fehde<br />

lag und 1465 in Ulm hingerichtet wurde, wurde im <strong>Wald</strong>er Kreuzgang<br />

begraben. Die Zimmerische Chronik berichtet, die beiden Schwestern<br />

hätten zur Rettung ihres in Uim gefangenen Bruders eine Wallfahrt zu<br />

Maria Schrei bei Pfullendorf unternommen und während dieser aus<br />

heiterem Himmel einen Donnerschlag vernommen, der die Enthauptung<br />

ihres Bruders angezeigt habe. Margarethe stiftete zwei Jahrtage<br />

für sich und ihre Schwester mit einem Zins von 18 Eimern Wein. Die<br />

Reischach zu Dietfurt gehörten der Schwäbischen Reichsritterschaft an<br />

(Roth von Schreckenstein, Reichsritterschaft 2 S. 82).<br />

Osanna von Reischach zu Dietfurt, 1465-t 27. Mai 1523 (Seelb.<br />

BI. 15 v., 25 r., 28 r.), Schwester der gleichzeitig genannten Margarethe.<br />

Osanna soll gemeinsam mit Ursula von Reischach einen Jahrtag mit<br />

einem Gärtlein zu Bermatingen gestiftet haben (Seelb. BI. 48 v.). Möglicherweise<br />

wurde bei diesem Eintrag aber Ursula für Margarethe<br />

verschrie ben.<br />

Barbara von Reischach von Reichenstein-Linz, 10. September<br />

1490 (U 642, Rückermerk), Schwester der 1465-1499 genannten <strong>Wald</strong>er<br />

Nonne Anna von Reischach (Seelb. BI. 16 r., 47 v.). Die zu Linz<br />

gesessenen Reischacher gehörten der Schwäbischen Reichsritterschaft<br />

an.<br />

Elisabeth Güntzinger, 10. November 1496-t 26. November 1537<br />

(Seelb. BI. 54 v.; GenLandArchK 5/4480 Konvolut 289, U 10. Nov.<br />

1496). Sie und ihre 1496-1520 ebenfalls als Nonne in <strong>Wald</strong> lebende<br />

Schwester Anna waren Töchter des Konstanzer Bürgers Ulrich Günt-<br />

. zinger, Wirts zum Gelenschauff, und der Anna (U 595; GenLandArchK<br />

5/4769 Konvolut 379, U 9. Nov. 1530; eben da 5/4969 Konvolut 384,<br />

U 13. Okt. 1553; FAS, <strong>Wald</strong>er Seelb. BI. 16 a r.). Im Namen der beiden<br />

Schwestern verzichtete Kloster <strong>Wald</strong> 1496 auf Lebenszeit der Mutter<br />

auf das väterliche Erbteil der Nonnen. Die Eltern hatten ihnen 300 f1<br />

gegeben. 1505 verglichen sich die beiden Nonnen mit ihrer Base Ursula<br />

Güntzinger, verheiratet mit dem Konstanzer Zunftmeister Valentin<br />

Kalt, über die Hinterlassenschaft ihrer Eltern (GenLandArchK 5/4569<br />

Konvolut 290, U 27. Okt. 1505). 1502 kauften sie zwei Weingärten in<br />

Bermatingen um 50 lb pf (U 680, U 682), 1506 einen weiteren Weingarten<br />

daselbst um 47 lb pf (U 690), 1508 einen Hof zu Hippetsweiler<br />

um 60 lb pf (U 693), 1515 einen zweiten Hof daselbst um 200 lb pf<br />

(U 706). Diesen Besitz vermachten sie nach lebenslänglicher Nutznie-

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