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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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484 7. Personallisten<br />

Obervogt zu Stetten am kalten Markt, eine standesgemäße Bettstatt,<br />

an Leinwandwäsche soviel, wie die Mutter aufbringen konnte, auf<br />

Lebenszeit der Mutter jährlich 50 fl Bargeld (1762 mit 300 fl abgelöst)<br />

und nach deren Tod den ihr gebührenden Erbteil (78,247). Ferner<br />

bezahlten Mutter und Bruder die bei der Profeß üblichen Geschenke.<br />

Edmunda wurde wohl kurz darauf eingekleidet, legte am 19. November<br />

1752 die Profeß ab, war 1. Dezember 1758 Kastnerin (Staats-<br />

ArchSig Ho 157, D 98 Bd 19 S. 14), galt 1762 als pro-kaisheimisch<br />

(78,26t) und ist 18. Juni 1768-7. Januar 1772 als Bursiererin bzw.<br />

12. Juli 1771 als Oberbursiererin belegt (78,225; 78,246; StaatsArchSig<br />

Ho 157, D 98 Bd 23-25). Sie wurde am 20. Februar 1772 mit Mehrheit<br />

zur Äbtissin gewählt (Wahl bericht: 78,190), übernahm am 9.,11. und<br />

12. März 1772 die der Abtei gehörende Hinterlassenschaft ihrer Vorgängerin<br />

(78,205), nahm im selben Jahr die Huldigung der Untertanen<br />

entgegen (78,190) und wurde am 25. Juli 1773 vom Abt von Tennenbach<br />

benediziert (78,255). - Aufgrund einer Anzeige des waldischen<br />

Pfarrers in Dietershofen, von Kolb, des Bruders der Edmunda, das<br />

Kloster mache sich der Verschwendung, Mißwirtschaft und Unterdrückung<br />

seiner Untertanen schuldig, wurde der Äbtissin 1785 die<br />

Wirtschaftsverwaltung vorübergehend entzogen und einem landesfürstlich<br />

österreichischen Administrator übertragen (R S. 142). - Maria<br />

Edmunda starb am 22. Januar 1799 morgens um 5.30 Uhr nach<br />

sechstägiger Lungenkrankheit im 65. Lebensjahr. Sie hatte 47 Jahre<br />

lang im Gelübde gestanden und 27 Jahre lang als Äbtissin regiert<br />

(ErzbischArchF A 1 Generalia Konstanz, Rubrik Zisterzienserinnenklöster,<br />

Kloster <strong>Wald</strong>, Fasz. 5 a, 1681-1808; FAS, <strong>Wald</strong> 78,267). Am<br />

26. Januar wurde sie an der nördlichen Langhauswand der Klosterkirche<br />

beigesetzt, wo sich noch heute ihr Grabstein befmdet (78,190;<br />

Kunstdenkmäler Hohenzollerns 2 S.427. Vgl. § 3,4). Ein um 1780<br />

gemaltes Porträt der Äbtissin hängt in den Räumen der Heimschule<br />

Kloster <strong>Wald</strong> (vgl. § 3,5), zwei Votivtafeln Maria Edmundas befinden<br />

sich in der ehemaligen Klosterkirche (vgl. § 3,5) und eine Gedenktafel<br />

im Kreuzgang zu <strong>Wald</strong> (vgl. § 3,4).<br />

Siegel: 1. Rundoval 3,3 X 2,9 cm, mit Familienwappen Kolb (wilder<br />

Mann mit rechts geschulterter Keule). Auf dem heraldisch rechten<br />

Helm der Abteistab, auf dem linken der wilde Mann. Umschrift auf<br />

dem oberen Teil des Siegels: M(ARIA) E(DMUNDA) A(BTISSIN)<br />

Z(U) W(ALD) (U 1132).<br />

2. Dieses Siegel wurde abgewandelt:rundoval 2,8 x 2,5 cm, Wappenschild<br />

der Familie Kolb gehalten von zwei Putten, auf dem Helm<br />

dreiblättrige Laubkrone, hinter dem Schild der Abteistab. Umschrift

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