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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 13. Stellung im Orden 213<br />

beschäftigte sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts intensiv mit<br />

der Reformierung des innerklösterlichen Lebens, und der 1571 gewählte<br />

Ordensgeneral Nikolaus Boucherat I. vertrat nachdrücklich die Reform<br />

des Ordens im Sinne des Tridentinums (vgl. § 17,2). Für das Verhältnis<br />

WaIds zu Salem entscheidend wurden die Einführung der Reform im Jahr<br />

1607 und die Gründung der oberdeutschen Zisterzienserkongregation<br />

1618.<br />

b) <strong>Das</strong> Verhältnis zu Salem seit der Gründung der oberdeutschen<br />

Zisterzienserkongregation<br />

Die Bestrebungen zur Bildung der oberdeutschen Kongregation des<br />

Zisterzienserordens nahmen von einem 1595 in der bayerischen Zisterze<br />

Fürstenfeldbruck abgehaltenen Nationalkapitel ihren Ausgang. 1618<br />

schlossen sich die oberdeutschen Zisterzen zu einer Kongregation zusammen,<br />

die 1623 vom Generalkapitel in Citeaux bestätigt und 1624 von Papst<br />

Urban VIII. approbiert wurdet). 1626/27 wurden die Statuten der Kongregation<br />

in Kaisheim und Salem in ihre endgültige Fassung gebracht,<br />

1654 in Rottweil revidiert (GenLandArchK 65/165. Ebenda 98/2328).<br />

Kloster <strong>Wald</strong> gehörte der Schwäbischen Provinz der oberdeutschen Zisterzienserkongregation<br />

an.<br />

Anlaß und Ziel der Kongregationsbildung war die Durchführung einer<br />

Ordensreform im Anschluß an die Reformgedanken anderer Orden und<br />

an das Tridentinum. Zu den treibenden Kräften sowohl der Reform als<br />

auch der Kongregationsbildung gehörte Salem, dessen Abt bis 1803 Präses<br />

bzw. Generalvikar der Kongregation war. 1683 verlieh ihm das Generalkapitel<br />

des Ordens ausdrücklich die Machtbefugnis, alle Klöster der Kongregation<br />

in spiritualibus et temporalibus zu visitieren und reformieren.<br />

Später wiederholten die Ordens generale diese Vollmacht (Krausen, Raitenhaslach<br />

S. 88). Ordensgeneral Perrot beauftragte den Abt von Salem<br />

etwa im Jahr 1717, jedes Kloster der Kongregation in seinem Namen<br />

einmal außerordentlich zu visitieren und dabei in den Frauenklöstern das<br />

Geistliche und Zeitliche zu untersuchen, alle Gerechtsamen, Freiheiten,<br />

Exemtionen und Privilegien handzuhaben und vor geistlichen und weltlichen<br />

Richtern zu schützen und - wie auch in den Männerabteien - die<br />

1) LEKAI, Weiße Mönche S.107, 109-111; K. BECKER, Salem unter Abt<br />

Thomas I. Wunn und die Gründung der oberdeutschen Cist.-Kongregation 1615-<br />

1647 (CistercChron 48. 1936); G. LOBENDANZ, Die Entstehung der oberdeutschen<br />

Zisterzienserkongregation. Diss. theol. Rom 1975 [Masch.].

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