13.12.2012 Aufrufe

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

572 7. Personallisten<br />

Tochter zur Vorstellung in das Kloster ein, am 30. Mai 1754 trat Josefa<br />

in das weltliche Probejahr ein und am 18. November 1754 schloß <strong>Wald</strong><br />

mit den Eltern den Aufnahmevertrag ab, in dem 1500 fl als Heiratsgut<br />

und Erbe sowie für Ausfertigung und bei Einkleidung und Profeß<br />

anfallende Kosten versprochen wurden (78,256). Um den 30. Mai 1755<br />

muß die Einkleidung erfolgt sein, ein Jahr später fand die Profeß statt.<br />

Nachdem ihre unverheiratete Schwester Louise, Hofdame am Hof zu<br />

Dresden, gestorben war und ein aus Schmuck, Kleidern, Silber, Porzellan<br />

und Aktivkapital bestehendes beträchtliches Vermögen hinterlassen<br />

hatte, forderte Kloster <strong>Wald</strong> 1777 einen Anteil am Erbe unter<br />

Berufung auf den im Aufnahmevertrag vorbehaltenen ledigen Anfall<br />

und bat den Erzbischof von Mainz, ein Inventar der Hinterlassenschaft<br />

für <strong>Wald</strong> zu besorgen. Da die Familie diesem Ansinnen mit dem<br />

Hinweis auf das kursächsische Landrecht entgegentrat, wurde im Juli<br />

1777 die Chorfrau Bonifazia nach Hause geschickt, um persönlich<br />

wegen ihres Erbes vorstellig zu werden. Sie erhielt jedoch nur ein<br />

reiches Kleid ihrer Schwester und von ihrer Mutter eine jährliche<br />

Zuwendung von 15 fl. Kloster <strong>Wald</strong> verzichtete auf den Rechtsweg,<br />

weil nach Auffassung seines Oberamtmanns die klösterlichen Ansprüche<br />

doch nicht so gut begründet waren wie ursprünglich angenommen.<br />

Bonifazia ist 18. Juli 1775-6. Oktober 1781 (78,271: Bittschrift WaIds<br />

an die Kaiserin vom 8. Mai 1780; StaatsArchSig Ho 157, D 98<br />

Bd 33-36) und 30. September 1790-10. Januar 1791 (78,277; 78,279)<br />

als Priorin, 22. Juni 1785, 31.Januar 1799 und 1.Januar 1803-<br />

31. Oktober 1804 als Kellermeisterin (78,55; 78,190; 78,274; 78,280),<br />

6. Dezember 1787 -1. August 1788 und 1. Mai 1794 als Bursiererin<br />

(78,274; 78,280; StaatsArchSig Ho 157, D 98 Bd 38) und 1794 sowie<br />

1. März 1797 als Novizenmeisterin (78,274; 78,285) belegt. Sie starb<br />

am 4. Januar 1810 morgens um 5 Uhr.<br />

Maria Dioskora (Maria Josefa) Freiin von Grünberg, 26. August<br />

1758-t 16. Januar 1799 (78,274; 78,282). Die am 22. Juli 1740 in<br />

Freiburg im Breisgau geborene (78,190) Tochter des J ohann Georg<br />

Freiherrn von Grünberg, Kaiserlicher Oberst und Kommandant von<br />

Freiburg, und der Maria Anna Freiin von Baden (78,216; ObBad-<br />

Geschlechterbuch 1 S. 30) trat am 26. August 1757 in <strong>Wald</strong> ein. Sie<br />

erhielt eine honette Ausfertigung und 500 fl, doch hoffte das Kloster,<br />

von der hohen Verwandtschaft der Josefa vielleicht noch mehr zu<br />

bekommen. Am 26. August 1758 muß die Einkleidung stattgefunden<br />

haben, ein Jahr später folgte die Profeß. Die Chorfrau besaß gute<br />

Musikkenntnisse, kränkelte seit den neunziger Jahren aber ständig

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!