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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 535<br />

und Räte im Oberelsaß auf Bitten des Abts von Lützel als Visitators<br />

und auf kaiserlichen Befehl um die Zustimmung WaIds nach, Katharina<br />

zur Reform von geistlichem Leben und Haushaltsführung in das nur<br />

unzulänglich besetzte Kloster Olsberg zu entsenden (78,150; 78,273).<br />

ach den Annalen von Olsberg hat sie das Kloster, das von Bauern<br />

zerrissen und durch seltsame Läufe an Zinsen geschmälert worden war, wieder<br />

aufzubauen und zu erneuern begonnen. Sie wird geschildert als von<br />

Herkommen gar alten und guten Adels} ... eine Frau gestandenen Alters}<br />

vernünftig} gegen Untertanen freundlich} gegen aUe Nachbarn und Fremde ganz<br />

mild} weis und ehrbar (späterer Auszug in 78,75; 78,253). Tatsächlich<br />

aber scheiterte Katharina an der Aufgabe, das sowohl durch die Bauernunruhen<br />

als auch durch die Auswirkungen der Reformation schwer<br />

geschädigte Kloster wieder in die Höhe zu bringen. Deshalb wurde<br />

sie 1586 abgesetzt. Sie war wohl die erste Äbtissin von Olsberg, die<br />

bei ihrer Amtseinsetzung 1559 einen Revers besiegeln mußte, der ihre<br />

Unterstellung unter den Staat deutlich zum Ausdruck brachte (Boner,<br />

Olsberg S. 836-837). Sie starb im Jahr 1588. Die Familie gehörte dem<br />

Niederadel an.<br />

Anna KaI t, 26. Juni 1564-t 2. April 1568 (U 792; Seelb. BI. 15 r.). Anna<br />

und ihre ebenfalls in <strong>Wald</strong> eingetretenen Schwestern Barbara und<br />

Katharina (t 1572) waren die Töchter des Konstanzer Bürgers Ulrich<br />

Kalt und der Barbara Kestmann (U 792). Die drei Schwestern stifteten<br />

1572 mit einem der Kusterei geschenkten Zinsbrief über 40 fl Hauptgut<br />

ihren Jahrtag im Kloster (Seelb. BI. 2 v.). 1564 erhielten Anna und<br />

Barbara von Kloster Kreuzlingen die Zusage, für einen von der Mutter<br />

übergebenen Zinsbrief über 120 fl Kapital ein jährliches Leibgeding<br />

von 12 fl zu bezahlen. Die Familie gehörte dem wohlhabenden Zunftbürgertum<br />

der Stadt Konstanz an, übte den Beruf des Fischers aus<br />

und saß seit dem 15. Jahrhundert im Rat (ObBadGeschlechterbuch 2<br />

S.236-237).<br />

Barbara Kalt, 26. Juni 1564-t 12. Juni 1582 (U 792; Seelb. BI. 2 v.,<br />

28 r.), Schwester der Anna und Katharina, übergab 1575 dem Kloster<br />

Kreuzlingen 100 fl Bargeld und erhielt dafür von diesem ein jährliches<br />

Leibgeding von 10 fl (U 818).<br />

Amalia Reiff genannt Walter von Blidegg, 1. April 1565t<br />

21. April 1594 (Seelb. BI. 19 r., 52 v.), Schwester der 1565-1600<br />

belegten Nonne Agnes Reiff, 10. April 1578, 18. August 1586 und<br />

13. Januar 1590 Amtsfrau, 1592 Oberbursiererin (U 848; FAS, <strong>Wald</strong><br />

74,24; 137,3; ebenda Neuverz. Akten 106 und 12856; StaatsArchSig<br />

Ho 157, U 21. Jan. 1595). Als Amtsinhaberin war sie an der gütlichen<br />

Beilegung eines Zehntstreits WaIds mit dem Grafen von Hohenzollern-

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