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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 38. Katalog der Pfründner und Pfründnerinnen 621<br />

tretende Amtsträger (U 557, U 560; R S. 453) schon damals Pfründner<br />

war. 1472 entschied Graf Jörg von Werdenberg den wegen der 1470<br />

von Hans Pfiffer ausgeliehenen Mühle zu Dietershofen zwischen dem<br />

Kloster einerseits und dem Pfründner sowie seinen Neffen andererseits<br />

ausgebrochenen Streit dahingehend, daß diese dem Pfründner gehörende<br />

Mühle an das Kloster zurückfallen und dieses dafür eine fmanzieHe<br />

Entschädigung an einen der Neffen leisten müsse (U 560, U 570).<br />

Der 1473 erwähnte Hans Pfiffer, dem das Kloster einen Erblehenhof<br />

in Walbertsweiler verlieh, dürfte nicht mit dem Pfründner personengleich<br />

sein (U 571). <strong>Das</strong> Seelbuch (BI. 39 a r.) vermerkt den Sterbetag<br />

der bei den Pfründner Hans und Konrad Pfiff er.<br />

Konrad Pfiffer, um 1465-1472?, als Pfründner zusammen mit Hans<br />

Pfiffer in das Seelbuch (BI. 39 a r.) eingetragen.<br />

J örg Hagenwiler, 28. Februar 1466 (StadtArchÜberlingen 81 a,7,8,<br />

2272). Er lebte als Pfründner im <strong>Wald</strong>er Haus in Überlingen und war<br />

mit Elsbeth Goldschmid verheiratet. 1466 kam es zu Auseinandersetzungen<br />

zwischen dem Ehepaar und Kloster <strong>Wald</strong>, die vom Sigmaringer<br />

Vogt Peter Schenck und dem Überlinger Bürger Hans Besserer dahingehend<br />

geschlichtet wurden, daß Elsbeth Goldschmid die Pfründe im<br />

<strong>Wald</strong>er Pfleghof in Überlingen gereicht werden mußte und sie dort<br />

bei ihrem Mann leben durfte. Die Eheleute hatten die zum Pfleghof<br />

gehörenden Gärten zu versorgen. Nach dem Tod eines der Ehepartner<br />

mußte der überlebende Teil auf Aufforderung des Klosters nach <strong>Wald</strong><br />

in die Pfründe ziehen. <strong>Das</strong> gesamte Hab und Gut des Ehepaares fiel<br />

nach seinem Tod an das Kloster, der von Jörg Hagenwiler in die Ehe<br />

eingebrachte Weingarten, 2 Hofstatt Reben in Kenner Gfaffen, hingegen<br />

schon beim Tod des Jörg. <strong>Das</strong> Ehepaar durfte von seinem Vermögen<br />

nichts verkaufen oder versetzen und nichts, was 5 ß h oder mehr wert<br />

war, ohne Zustimmung des Klosters verschenken oder testamentarisch<br />

vermachen. Hingegen durften die 5 Hofstatt Reben, die Elsbeth Goldschmid<br />

in die Ehe mitgebracht hatte, nach dem Tod beider Eheleute<br />

nach Erbrecht vererbt werden. - Die Hagenweiler waren eine bürgerliche<br />

Familie der Reichsstadt Überlingen., 1539 gehörte ein Gebhard<br />

Hagenweiler dem Rat an (ObBadGeschlechterbuch 1 S. 520).<br />

Elsbeth Goldschmid, 28. Februar 1466 (StadtArchÜberlingen 81 a,7,<br />

8,2272), Ehefrau des Jörg Hagenwiler (s.o.). Sie hatte vom Kloster<br />

<strong>Wald</strong> um 40 lb pf eine Pfründe gekauft, die sie aufgrund eines schiedsgerichtlichen<br />

Vergleichs bei ihrem Mann im <strong>Wald</strong>er Haus in Überlingen<br />

verzehren durfte. Sie hatte einen Weingarten von 5 Hofstatt in die<br />

Ehe eingebracht. - Die Goldschmid waren eine bürgerliche Familie<br />

der Reichsstadt Überlingen (ObBadGeschlechterbuch 1 S. 455).

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