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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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328 5. Religiöses und geistiges Leben<br />

Beichtvater des Legaten Gerold, Patriarch von Jerusalem, und bei besagtem<br />

Vertrag anwesend war, von Jerusalem und überbrachte Kloster <strong>Wald</strong><br />

die folgenden Reliquien: einen Kreuzpartikel und Reliquien vom heiligen<br />

Grab, die ihm der dortige Prior nach langem Bitten geschenkt hatte;<br />

Reliquien vom Kalvarienberg vom selben Prior; von der Geburtsstätte<br />

Jesu und von der Krippe sowie einen Teil vom Finger eines der Unschuldigen<br />

Kindlein, alles vom Prior von Bethlehem überlassen; Reliquien vom<br />

Ort der Himmelfahrt, wo heute noch die Fußspuren Jesu sichtbar sind,<br />

vom Hügel, da Jesus verraten ward, und vom Ort, an dem Jesus sich<br />

verbarg und der Frau die Sünden vergab (Joh. 8); Reliquien vom Tisch,<br />

an dem Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl hielt, und von der<br />

Schüssel, in der er an seinen Jüngern die Fußwaschung vollzog; auch diese<br />

Heiltümer hatte er vom zuständigen Prior erhalten. Wer die Schenkung<br />

der Reliquien an <strong>Wald</strong> vermittelte, ist unbekannt.<br />

Von diesen Reliquien werden 1701 noch ein Kreuzsplitter, Partikel von<br />

der Krippe, vom Abendmahlstisch, Kalvarienberg und vom Grab Jesu<br />

genannt. Sie wurden bei der damaligen Weihe des Mariä-Himmelfahrt-<br />

Altars in den Altar eingeschlossen (PfarrArch <strong>Wald</strong>, Rub. XV, C). Bei der<br />

Prozession zum Jahrgedächtnis der Translation des hl. Dioskorus im Jahr<br />

1712 (78,212) und in Inventaren des Kirchenschatzes aus der zweiten<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts (v gl. § 3,6) wird außerdem regelmäßig ein in<br />

Silber gefaßter Kreuzpartikel separat aufgeführt. Erinnert sei an die Überlieferung<br />

aus dem 17. Jahrhundert, Bischof Albrecht von Regensburg habe<br />

1268 die Klosterkirche zu Ehren des hl. Kreuzes geweiht (vgl. § 3,1; § 3,2).<br />

Im Jahr 1676 ließ das Kloster die folgenden Reliquien in den Benediktaltar<br />

einschließen (PfarrArch <strong>Wald</strong>, Rub. XV, C): Reliquien vom Apostel<br />

Jakobus dem Älteren, vom Evangelisten Markus, von Papst Calixtus,<br />

von Vinzenz, Bartholomäus, Pelagius, Viktor, Christophorus, Alexander,<br />

Sebastian, Felix de Monte Sancto, Cassalius und Nicanoris, von den<br />

Gefährten des Mauritius, von Silvester und Martin, Teile vom Haupt des<br />

Bischofs Hugo des Großen, Reliquien von Franziskus, Jodokus, Wendelin,<br />

von Stola und Tunika Adelberts, von Lucia, Dorothea, Barbara, Flora,<br />

Anna, Adelheid, Pinnosa, Maria Magdalena.<br />

Bei drei Altarweihen des Jahres 1701 (Himmelfahrt Mariä, Benedikt,<br />

Joachim und Anna) werden zusätzliche Reliquien erwähnt (PfarrArch<strong>Wald</strong>,<br />

Rub. XV, C), nämlich solche von den Heiligen Drei Königen, von Johannes<br />

Baptista, den Aposteln Andreas, Mathias und Thomas, von Papst<br />

Gregor, von Nikolaus, Hieronymus, Johannes und Paulus, Kilian, Mauritius,<br />

Georg, Vitus, Alban, Blasius, Oswald, Othmar, von Ursula und<br />

ihren Gefährtinnen, Cordula, Verena, Katharina, Cäcilie, Euphemia, Margarethe,<br />

Agathe, Petronella, außerdem Erde vom Ort der Empfängnis

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