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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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6 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

Satzungen versehen war und wie günstig es um <strong>Wald</strong> stand; daß das<br />

Kloster und seine Untertanen dann aber bald darauf bis heute mit unerschwinglichen<br />

Lasten drangsaliert, geplagt und belegt wurde und dadurch<br />

unvermeidlich in Abgang geraten werde.<br />

Aus dem Jahr 1717 ist unter dem Titel Ursprung und Waxthumb des<br />

freyadelichen Stiiffts und Gottshauses <strong>Wald</strong>t von dem 4ten Aprilis 1200 biß 1 ten<br />

Jenner 1717 (StaatsArchSig Ho 157, D 1 und F AS, <strong>Wald</strong> 78,273) ein<br />

handschriftlicher Abriß der Klostergeschichte erhalten, der gleichfalls<br />

Gründung und sämtliche Privilegien bis zu Karl VI. behandelt, dann aber<br />

einen historischen Überblick über den Anfall des klösterlichen Besitzes<br />

anschließt, eingeteilt in die Gruppe der in alphabetischer Reihenfolge<br />

beschriebenen Klosterorte und in die Gruppe der ebenfalls alphabetisch<br />

. angeordneten Besitzungen außerhalb der Klosterherrschaft. Dieser vermutlich<br />

vom damaligen waldischen Oberamtmann Johann Jakob Mayer<br />

zusammengetragene historische Abriß diente als Grundlage für die 1778/<br />

79 zusammengestellten und Joseph Wendt von Wendtenthal mitgeteilten<br />

Nachrichten über die waldische Geschichte.<br />

Ein zwischen 1723 und 1730 ebenfalls unter dem Titel Ursprung und<br />

Wachßthumb deß Freyadelichen Stiifft und Gottshauses <strong>Wald</strong>t von 4ten Apr( ilis)<br />

1200 biß jezige Zeiten niedergeschriebener historischer Überblick (Staats-<br />

ArchSig Ho 157, D 1) weist unter Verwendung fast derselben Quellen die<br />

Unabhängigkeit des Klosters von der Grafschaft Sigmaringen und die<br />

althergebrachte Steuerfreiheit des Klosters und seiner Herrschaft nach, zu<br />

welchem Zweck noch ein Bericht über die Steuerstreitigkeiten mit der<br />

Grafschaft Sigmaringen angeschlossen ist. Diesem Abriß der Klostergeschichte<br />

sind zahlreiche Abschriften von einschlägigen Archivalien und<br />

Auszüge aus Akten beigefügt.<br />

Handschriftlich überkommen ist weiterhin aus der Zeit um 1770 eine<br />

wahrscheinlich von Oberamtmann Franz Karl Martini auf der Grundlage<br />

von Urkunden und Akten zusammengestellte chronologische Klostergeschichte,<br />

die keinen Titel trägt (F AS, <strong>Wald</strong> 5,15) und mit der Gründung<br />

beginnend die Privilegien der Frühzeit und die späteren kaiserlichen<br />

Schutz- und Schirmbriefe aufführt, die Gründung Lichtentals unter waldischer<br />

Beteiligung, die klösterlichen Gütererwerbungen, die Aufstellung<br />

der Niedergerichtssatzung, die Auseinandersetzungen mit den Inhabern<br />

der Grafschaft Sigmaringen, die Ereignisse während des Dreißigjährigen<br />

Krieges und die damit verbundene Geschichte des sogenannten Geschossenen<br />

Bildes (vgl. §§ 19 u. 28,2), die Einführung von Klausur und Vita<br />

communis, die schwäbisch-österreichische Landstandschaft WaIds sowie<br />

die Paternitätsstreitigkeiten schildert.

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