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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 31. Katalog der Äbtissinnen 479<br />

zollern-Sigmaringen den für das Verhältnis WaIds zur Grafschaft Sigmaringen<br />

grundlegenden Vertrag über die Immunität des Klostervorhofs<br />

und den Abkauf der aus der sigmaringischen Hochobrigkeit,<br />

Jagd- und Forsthoheit sowie der Schutzvogtei entspringenden Verpflichtungen<br />

und Lasten (U 1078). - 1683 wurde das Amt <strong>Wald</strong><br />

vorübergehend schwäbisch-österreichischer Landstand und erhielt Sitz<br />

und Stimme auf den schwäbisch-österreichischen Landtagen. - 1683<br />

verkaufte der Konvent seinen Pfleghof in Pfullendorf an das dortige<br />

Dominikanerinnenkloster Maria zu den Engeln (R S. 268). Der Erlös<br />

wurde möglicherweise zum Neubau des Süd- und Ostflügels des Konventbaus<br />

verwendet, der durch den Klosterbrand von 1680 nötig<br />

geworden war und 1685 fertiggestellt wurde. Danach beauftragte die<br />

Äbtissin Franz Beer mit dem Abriß der baufälligen Klosterkirche und<br />

ihrem Neubau, der 1698 vollendet wurde. - Maria Jakobe starb am<br />

28. Februar 1709 58jährig im 29. Jahr ihrer Regierung und wurde als<br />

erste Äbtissin des Klosters in der neuerbauten Kirche an der südlichen<br />

Chorwand beigesetzt. Die Inschrift auf ihrem Grabstein weist auf ihre<br />

Bautätigkeit hin (Kunstdenkmäler Hohenzollerns 2 S. 427. Vgl. § 3,4).<br />

Ein 1700 gemaltes Porträt der Äbtissin hängt in den Räumen der<br />

Heimschule Kloster <strong>Wald</strong> (vgl. § 3,5). Die von Bodman gehörten der<br />

Schwäbischen Reichsritterschaft an.<br />

Siegel: 1. Rund 0 3,3 cm, mit quadriertem Schild, Feld 1 Zisterzienserbalken,<br />

Feld 2 Wappen des Klostergründers (von Weckenstein),<br />

Feld 3 Familienwappen Bodman (steigender Steinbock in Feld 1 und<br />

4, drei Lindenblätter in Feld 2 und 3), Feld 4 W (= <strong>Wald</strong>). Auf dem<br />

Helm die Madonna in Halbfigur mit Kind und Szepter, schräg über<br />

dem Schild der Abteistab. Umschrift: SIGILLVM MAIVS ABBADIS-<br />

SAE MONASTERII WALD (U 1066, U 1069, U 1076, U 1085).<br />

2. In mindestens zwei Varianten überliefert, die sich aber nur in ihrer<br />

Größe unterscheiden: rundoval 2,6 x 2,2 cm bzw. 2,1 x 1,7 cm, mit<br />

rundovalem Wappenschild der Familie Bodman, darüber geflügelter<br />

Engelskopf und die Krümme des Abteistabs. Umschrift auf dem oberen<br />

Teil des Siegels: M(ARIA) I(ACOaEA) A(BTISSIN) Z(V) W(ALD)<br />

(U 1056, U 1058, U 1062, U 1079, U 1083).<br />

Maria An tonia Cons tan tina (Maria Scholastika) Freün von Falkenstein,<br />

28. Februar 1709-t 24. Dezember 1739 (78,204; 78,190;<br />

Seelb. BI. 59 v.; GenLandArchK 65/459). Bild der Äbtissin auf der<br />

Äbtissinnentafel in Kloster <strong>Wald</strong>, vgl. § 3,5. Scholastika, getauft in<br />

Freiburg im Breisgau 1667, war die Tochter des k.k. Kämmerers und<br />

Freiburger Schultheißen Johann Erhard Maria von Falkenstein, Herr<br />

zu Hausen und Rimsingen, der nach Kneschke 3 S. 204 - 205 Rat und

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