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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 577<br />

aber beispielsweise vom waldischen Pfarrer J osef Ernst von Kolb in<br />

Dietershofen in seinen gegen Kloster <strong>Wald</strong> vorgebrachten Beschuldigungen<br />

öfter erwähnt (z. B. "Beweis" Kolbs vom 5. Jan. 1784: 78,205)<br />

und offensichtlich als weithin bekannt vorausgesetzt. Laut Kolb versuchte<br />

der Bischof, die Klosterfrau Crescentia über die Äbtissin zu<br />

erheben, ein Vorwurf, dem die Äbtissin mit der Gegendarstellung<br />

begegnete, der Bischof habe ihr vielmehr die strengste Disziplin und<br />

klösterliche Zucht für diese Konventualin anempfohlen, und diese<br />

werde nicht besser als andere Nonnen behandelt (Kommissionsprotokoll<br />

vom 25. Jan., Kommissionsbericht vom 3. Apr. 1784: 78,205). <strong>Das</strong><br />

Mädchen trat am 4. Juni 1767 das weltliche Probejahr an, wurde wohl<br />

ein Jahr später eingekleidet und legte am 4. Juni 1769 Profeß ab. In<br />

dem am 6. Juni 1769 zwischen <strong>Wald</strong> und dem Kurator der Nonne,<br />

Franz Josef Lucas, päpstlicher Protonotar, Lektor und Chordirektor<br />

des Augsburger Domstifts, abgeschlossenen Aufnahmevertrag wurden<br />

neben der Übernahme der bei der Profeß anfallenden Kosten und<br />

Geschenke 3000 fl als klösterliche Aussteuer zugesagt, wovon die<br />

Hälfte schon am 30. Mai 1769, der Rest bei Vertragsabschluß bezahlt<br />

wurde (78,178), und das Erbrecht vorbehalten. Von dem jährlich an<br />

den Konstanzer Bischof zu entrichtenden Zins von einem durch <strong>Wald</strong><br />

bei ihm aufgenommenen Kapital in Höhe von 15000 fl erhielt Crescentia<br />

jährlich 50 fl vom Kloster zur eigenen Verfügung ausbezahlt<br />

(78,205). Weiterhin vermachte der Bischof in seinem 1785 aufgesetzten<br />

Testament dem Kloster <strong>Wald</strong> die von diesem entliehenen 10000 fl als<br />

Schenkung unter der Bedingung, daß, im Falle das Kloster unter<br />

Administration gestellt oder aufgehoben würde, das Kapital an das<br />

Hochstift Konstanz zurückfallen und der Crescentia zum Unterhalt<br />

oder als Mitgift für ein anderes Kloster ausbezahlt werden müsse. Die<br />

Schenkung wurde 1796 vollzogen (StaatsArchSig Ho 157, Neuverz.<br />

Akten II 7535). Die Konventualin ist 22. Juni 1785-4. September<br />

1786 als Bursiererin (78,55; 78,205; StaatsArchSig Ho 157, D 98 Bd 37),<br />

1. August 1788, 1794 und 1. März 1797 als Kellermeisterin (78,274;<br />

78,285), 1. Mai 1794 als Oberküchenmeisterin (78,280), 31. Januar 1799<br />

als Subpriorin (78,190) und 1. Januar 1803-31. Oktober 1804 als<br />

Oberkastnerin (78,274; 78,280) belegt. Sie starb am 16. März 1821 kurz<br />

nach 8 Uhr im 75. Lebensjahr.<br />

Maria Salesia (Maria Agnes) Hösle, 12. November 1774-t 4. Februar<br />

1844 (78,274; FAS, Fürstl. Hohenzoll. Hofkammer Sigmaringen, Neuverz.<br />

Akten 24334). Die am 4. November 1754 in Wertach getaufte<br />

Tochter des Johann Georg Hösle und der Maria Hueber (78,178) war<br />

die Halbschwester der <strong>Wald</strong>er Laienschwester Maria Apollonia Hösle.

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