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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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592 7. Personallisten<br />

Michael Breidl, Rotgerber dasselbst, als Vormünder mit Kloster <strong>Wald</strong><br />

den Aufnahmevertrag für die wohl schon nach <strong>Wald</strong> übergewechselte<br />

Maria ab. Darin wurden ihr als väterliches Erbe 1000 fl versprochen,<br />

für die Aussteuer 250 fl, ein Ober- und Unterbett, ein Pfulben, zwei<br />

Kissen, sechs Leintücher, Umhänge für die Bettstatt, zwölf Hemden,<br />

zwölf Schürzen, zwölf Tischservietten, zwölf Schnupftücher, sechs Paar<br />

leinene und zwei Paar weiße gestrickte Wollstrümpfe, zwei Paar<br />

Schuhe, ein Paar Pantoffeln, ein Teppich auf den Tisch, ein Kruzifix<br />

samt zwei Tafeln, sechs Schlafhauben, ein Silberlöffel mit Messer und<br />

Gabel, ein Krüglein, sechs Zinnteller, ein Zinnhandgießfaß und ein<br />

Weihbrunnenkessel. Ferner behielt sie ihr Erbrecht. Dafür übernahm<br />

das Kloster alle bei Einkleidung und Profeß anfallenden Kosten. Um<br />

diese Zeit muß Maria das weltliche Noviziat in <strong>Wald</strong> angetreten haben<br />

und um den 29. Januar 1729 eingekleidet worden sein. Am 29. Januar<br />

1730 fand die Profeß statt. Im Mai desselben Jahres standen vom Erbe<br />

der Laienschwester noch 249 fl und die Aussteuer aus, welche die<br />

verwitwete Mutter nach Auskunft des Magistrats von Aichach zu<br />

zahlen außerstande war. 1733 mußte diese, wegen einer kranken Hand<br />

arbeitsunfähig, von ihren Ersparnissen leben, und die Stadt fürchtete,<br />

sie gerate im Alter sogar an den Bettelstab. Kloster <strong>Wald</strong> hatte jedenfalls<br />

keinerlei Aussicht auf ein Erbe.<br />

Maria Apollonia (Maria Ursula) Widmar, 1733-t 29. Januar 1757<br />

(78,224; Seelb. BI. 5 v.). Die am 26. Januar 1714 in Mimmenhausen<br />

geborene (F AS, HausArchHech 78,132) Tochter des J ohann Konrad<br />

Widmar, Rat und Amtmann des Klosters Salem in Mimmenhausen,<br />

und der Anna Maria Oßwald hatte noch fünf Geschwister, wovon<br />

zwei Schwestern ebenfalls Zisterzienserinnen waren und unter den<br />

Namen Maria Juliana als Laienschwester in Rottenmünster (Reichenmiller,<br />

Rottenmünster S. 201 Nr. 262) und Maria Ida in Mariahof<br />

bei Neudingen auch als Laienschwester lebten. Am 18. August 1733<br />

schloß der Vater mit <strong>Wald</strong> den Aufnahmevertrag ab und versprach,<br />

seiner Tochter bei der Profeß 500 fl und ein angemachtes Bett zu geben<br />

sowie die bei Einkleidung und Profeß üblichen Geldgeschenke an den<br />

Abt von Salem, seine Begleitung und an den waldischen Beichtvater<br />

zu bezahlen. Damit waren Maria Ursulas Erbansprüche abgegolten.<br />

<strong>Wald</strong> übernahm die Anschaffung der Aussteuer und die Bezahlung der<br />

übrigen bei den Feierlichkeiten anfallenden Kosten. Wann Maria Ursula<br />

die weltliche Probezeit antrat und wann sie eingekleidet wurde, ist<br />

unsicher. Die Profeß fand am 7. November 1733 oder 1734 statt<br />

(GenLandArchK 65/459). 1747 vermachte die verwitwete Mutter testamentarisch<br />

den drei Klöstern, in denen ihre geistlichen Töchter

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