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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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58 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

mit zwei jeweils vier fach gekoppelten romanischen Rundbogenfenstern<br />

und einem Zugang öffnet, bei dem es sich um den ehemaligen Kapitelsaal<br />

handeln könnte. Im Südflügel liegt im Erdgeschoß der 16,50 m lange<br />

Kapitelsaal. Die drei Vierpaßfelder seiner Stuckdecke tragen die gemalten<br />

Wappenbilder des Zisterzienserordens, der Familien von Weckens tein und<br />

von Bodman. <strong>Das</strong> aus grauem Sandstein erbaute Portal am Zugang des<br />

Kapitelsaals vom Kreuzgang aus trägt die Jahreszahl 1685 und den Namen<br />

der Äbtissin Maria Jakobe von Bodman samt ihrem Familienwappen. An<br />

den Kapitelsaal schließt sich die Klosterküche mit Kreuzgewölben auf<br />

zwei Mittelsäulen und die Backstube an. Der Kreuzgang zieht sich auf<br />

den drei Gebäudeflügeln und auf der Südseite der Kirche entlang: Im<br />

Erdgeschoß des Jennerflügels befmdet sich sein westlicher Teil aus der<br />

Zeit um 1500 und etwa 1530, bestehend aus zehn Achsen mit Sterngewölben<br />

und Maßwerkfenstern. Der südliche und östliche Teil des überbauten<br />

Kreuzganges liegt im Erdgeschoß des Süd- und Osttrakts der<br />

Klostergebäude und besitzt Kreuzgewölbe und rundbogige Fenster.<br />

Westlich von dieser älteren Klosteranlage stehen die im 18. Jahrhundert<br />

errichteten neuen Klostergebäude, die sich um einen rechteckigen Hof<br />

gruppieren: <strong>Das</strong> nord-südlich sich erstreckende Konventsgebäude entlang<br />

der Landstraße mit abschließendem Pavillon, der sich nördlich an das<br />

Konventsgebäude anschließende Gastflügel, dessen abschließender Pavillon<br />

nicht mehr ausgeführt wurde, und der im rechten Winkel zum Konventsgebäude<br />

und in der Verlängerung der Kirche erbaute Abteibau.<br />

Die Klostermauern und Klostertore wurden abgerissen.<br />

1961 fanden bauliche Veränderungen an und in den Klostergebäuden<br />

statt, so der abschließende Ausbau der Dachböden zu Klassenräumen der<br />

Heimschule Kloster <strong>Wald</strong> (vgl. § 9) und die Renovierung der Fassaden<br />

und Dächer. 1974/75 wurde der Jennertrakt umgebaut, 1980-83 ein<br />

moderner Erweiterungsbau der Heimschule erstellt, der die Lücke zwischen<br />

Jennerflügel und Südflügel des Alten Klosters schließt. In den Jahren<br />

1978 - 91 wurden umfassende denkmalpflegerische Restaurierungs- und<br />

Sanierungs- sowie Baurnaßnahmen an den Klostergebäuden durchgeführt<br />

l ).<br />

Die Nonnen wurden auf dem Friedhof des Klosters beigesetzt (U 827).<br />

Der ursprüngliche Begräbnisplatz der Äbtissinnen war im Kapitelsaal, wie<br />

1) Kloster <strong>Wald</strong>. Die Geschichte eines Hauses. Festschrift zum 45jährigen<br />

Jubiläum der Heimschule Kloster <strong>Wald</strong> und zum Abschluß der Baumaßnahmen<br />

am Fest des hl. Benedikt, 11. Juli 1991. Hg. von der Heimschule Kloster <strong>Wald</strong><br />

1991. - Die Heimschule Kloster <strong>Wald</strong>. Entstehung und Aufbau. Masch. Manuskript,<br />

mitgeteilt von der Leitung der Heimschule.

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