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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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210 4. Verfassung<br />

unbestimmten Zeitpunkt die <strong>Wald</strong>er Äbtissinnen. Insbesondere kümmerte<br />

sich der Vaterabt von Salem auch um den Erwerb, die Wahrung und<br />

Sicherung von Besitz und Rechten WaIds. Er vermittelte Güterschenkungen<br />

und -verkäufe an <strong>Wald</strong> (etwa 1266: U 48, 1284: U 98. Thurgauisches<br />

Urkundenbuch 3 Nr. 754 S. 678-679), er tritt als Aussteller (1257: U 38),<br />

als Zeuge und Siegier von Urkunden über Käufe, Schenkungen und<br />

Übertragungen von Liegenschaften und Pfarreinkünften (1237: U 15, 1257:<br />

U 38, 1266: U 48, 1318: U 164), bei testamentarischen Vermächtnissen<br />

zugunsten WaIds (1333: U 204) und schiedsrichterlichen Entscheidungen<br />

über strittige Rechte und Besitztiimer (1284: U 99. StaatsArchSig Ho 157,<br />

U 6. Juli 1305) auf. Auch im Schutzprivileg Friedrichs H. für <strong>Wald</strong> ist er<br />

als Zeuge aufgeführt (1216: U 5. Acta Imperii inedita 2.1885 Nr. 8 S. 8-9.<br />

Huillard-Breholles 1 S. 471-472). Gelegentlich übte er in eigener Person<br />

die Funktion eines Schiedsrichters bei Streitigkeiten WaIds z. B. mit seinen<br />

Leibeigenen und Vogtleuten, mit Bauernschaften, dem Spital der Reichsstadt<br />

Pfullendorf und der Männerzisterze Königsbronn aus 1). Er genehmigte<br />

den Verkauf von Gütern und Rechten (StaatsArchSig Ho 157, U<br />

26. Sept. 1573), die Aufnahme von Geldanleihen (1592: U 869), die Umwandlung<br />

einer Grangie in ein Leihegut (1335: U 207), die Gewährung<br />

bzw. den Verkauf von Nutznießungsrechten und Leibgedingen sowohl an<br />

<strong>Wald</strong>er Konventualinnen und Pfründner als auch an Weltgeistliche und<br />

Laien 2 ), die Stiftung von Jahrtagen für Klosterangehörige und Außenstehende<br />

und die dabei von <strong>Wald</strong> übernommenen Verpflichtungen (1334:<br />

U 206, 1353: U 254, 1357: U 269, 1359: U 277, 1367: U 310) und übernahm<br />

hin und wieder die Aufgabe, die ordnungsgemäße Ausführung der Jahrtage<br />

bei den Visitationen zu überprüfen (1329: U 195, 1358: U 273.<br />

StaatsArchSig Ho 157, U 31. Mai 1357). Weiterhin siegelte er gelegentlich<br />

Verpfründungen von <strong>Wald</strong>er Pfründnern (1405: U 442), genehmigte die<br />

Erbverzichte von <strong>Wald</strong>er Nonnen und siegelte die entsprechenden Urkunden<br />

zuweilen selbst 3 ). Ebenso erteilte er den Testamenten der <strong>Wald</strong>er<br />

Äbtissinnen und Konventualinnen seine Zustimmung (1558: U 780, 1574:<br />

U 814, 1577: U 827). Für die Äbtissin stellte er 1485 eine Vollmacht zur<br />

Vertretung der klösterlichen Interessen vor einem Gericht aus (U 628).<br />

Auch Salemer Konventualen und Konversen erscheinen öfter in den<br />

<strong>Wald</strong>er Urkunden als Zeugen von Rechtsgeschäften (1224: U 11, 1225:<br />

1) 1306: ZGORh 10. 1859 S.452-453. 1380: U 361. StaatsArchSig Ho 157,<br />

U 21. Juli 1386. 1483: U 597. 1517: U 709.<br />

2) 1278: U 74. 1318 und 1325: ZGORh 10. 1859 S. 455 f., 460 f. 1321: U 169.<br />

1358: U 273. 1367: U 310.<br />

3) 10. Nov. 1496: GenLandArchK 5/4480 Konvolut 289. 1554: MAURER, Archiv<br />

der Freiherren von Reischach S. 44 Nr. 134. 1609: U 910.

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