13.12.2012 Aufrufe

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 4. Archiv, Kanzlei und Registratur 63<br />

henzollern-Sigmaringen an Preußen 1850 wurden in der Stadt Sigmaringen<br />

das Preußische Regierungsarchiv bzw. Königliche Staatsarchiv und das<br />

Fürstlich Hohenzollernsche Haus- und Domänenarchiv eingerichtet 1). Der<br />

nunmehrige fürstliche Regierungsregistrator Schwarz mann hob als gemeinsamer<br />

Archivkommissär Preußens und des fürstlichen Hauses<br />

1850 - 1855 die bei den verschiedenen Amtsstellen im Hechinger und<br />

Sigmaringer Landesteil vorhandenen archivwürdigen Archivalien aus, verzeichnete<br />

und teilte sie vorläufig auf die beiden projektierten Archive auf.<br />

Die Meinungsverschiedenheiten der staatlichen und der fürstlichen Seite<br />

über die endgültige Zuordnung des Schriftguts entschied das preußische<br />

Staatsministerium 1860 dahingehend, bei der Sonderung der Archivalien<br />

sei danach vorzugehen, ob der wesentliche Charakter eines Schriftstückes<br />

mehr staatsrechtlich-politisch oder mehr privatrechtlich-patrimonial sei.<br />

Die Folge war, daß die große Masse der Archivalien - sowohl derjenigen,<br />

die 1850 in den Haus- und Landesarchiven in Sigmaringen und Hechingen<br />

lagen, als auch derjenigen, die aus den bei, den Ämtern verwahrten alten<br />

Herrschaftsarchiven nach Sigmaringen verbracht worden waren - in das<br />

Fürstliche Archiv gelangte, darunter vorzüglich Archivalien der durch den<br />

Reichsdeputationshauptschluß und die Rheinbundakte erworbenen Besitzungen.<br />

1864 war die Trennung der Haus-, Domänen- und Staatsarchivalien<br />

beendet und der provenienzmäßige Zusammenhang des Schriftguts<br />

gründlich zerstört worden. Auch das Klosterarchiv <strong>Wald</strong> wurde auf das<br />

Staatsarchiv und das Fürstliche Archiv aufgeteilt. Es blieb jedoch als<br />

jeweils eigener Bestand zumindest äußerlich erhalten, wenn auch in der<br />

inneren Ordnung nicht in der alten Formation.<br />

Im Jahr 1978 wurde das Fürstlich Hohenzollernsche Haus- und Domänenarchiv<br />

Sigmaringen als Depositum 39 im Staats archiv Sigmaringen<br />

hinterlegt.<br />

Der fürstliche Archivar Eugen Schnell legte 1882 ein Repertorium<br />

zum Bestand Kloster <strong>Wald</strong> im Fürstlichen Haus- und Domänenarchiv<br />

(Abteilung Domänenarchiv Sigmaringen) an, Regierungsarchivar Eduard<br />

Schwarzmann vor 1860 ein Findbuch zum Bestand Klosterherrschaft <strong>Wald</strong><br />

(Signatur Ho 157) im Staatsarchiv Sigmaringen. Letzteres erhielt 1868<br />

Nachträge von Archivverwalter Thaddäus Bachmann.<br />

1) F. HERBERHOLD, Die Bildung der Sigmaringer Archive. Ein Beitrag zur<br />

Archivkunde des 19. Jahrhunderts (ArchivalZs 50/51. 1955 S. 71-90). H. NATALE,<br />

E. STEMMLER, R. SEI GEL, Hundert Jahre Staatsarchiv und Fürstliches Archiv<br />

Sigmaringen (ZHohenzG 1. 1965 S. 241-253). W. BERNHARDT, <strong>Das</strong> Fürstlich<br />

Hohenzollernsche Archiv in Sigmaringen von 1803 bis zur Gegenwart (ZHohenzG<br />

9. 1973 S. 31).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!