13.12.2012 Aufrufe

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 3. Denkmäler 21<br />

Südlicher Seitenaltar: Im Jahr 1506 rekonziliierte der Konstanzer<br />

Generalvikar in pontificalibus einen in einer Kapelle auf der rechten Seite<br />

des Chores stehenden Altar zu Ehren Mariä Empfängnis, Joachims, Annas<br />

und der ganzen heiligen Sippe, Katharinas, Eucharius, Peregrins, Maria<br />

Magdalenas, Brigittas, Verenas, Ursulas und ihrer Gefährtinnen, Elisabeths<br />

und aller Jungfrauen (U 689). Diesen Altar, dessen Standort 1701 auf der<br />

Seite der Sakristei, also auf der südlichen Seite, war, weihte Abt Stephan<br />

von Salem am 1. Mai 1701 zu Ehren Joachims, Annas, Josefs, Johannes<br />

Bapt. und Ev. und der ganzen heiligen Verwandtschaft und schloß Reliquien<br />

folgender Heiliger ein: Annas, Johannes Bapt., der Heiligen Drei<br />

Könige, der Apostel Andreas, Bartholomäus und Mathias, Reliquien vom<br />

Grab Christi, von Papst Calixt, J ohannes und Paulus, Sebastian, Vinzenz,<br />

Kilian, Mauritius und seinen Gefährten, Felix de Sancto Monte, Christophorus,<br />

Alexander, Pelagius, Georg, Vitus, Alban, Viktor, von Papst<br />

Silvester, Martin, vom Haupt Hugos, von Jodokus, Franziskus, Wendelin,<br />

Barbara, Lucia, Ursula, Cordula, Verena, Dorothea, Flora, Pinnosa, Katharina,<br />

Cäcilia und Euphemia. Wie bei der im selben Jahr vollzogenen<br />

Weihe der übrigen Altäre gewährte Abt Stephan einen Ablaß (Pfarr-<br />

Arch<strong>Wald</strong>, Rub. XV, C. GenLandArchK 65/450 S. 189). Im Jahr 1709,<br />

als der barocke Kirchenneubau konsekriert wurde, erfolgte eine abermalige<br />

Weihe dieses Altars zu Ehren Joachims, Annas, Josefs, Johannes Bapt.<br />

und Ev. und der heiligen Sippe (GenLandArchK 65/459 BI. 5 r.) 1) durch<br />

den Konstanzer Generalvikar Konrad. Der heutige, in der Ecke zwischen<br />

der südlichen Langhauswand und dem Chorbogen stehende Altar wurde<br />

unter Äbtissin Maria Dioskora von Thurn und Valsassina um 1750 von<br />

unbekannter Hand errichtet und 1765 von Johann Michael Schmadel aus<br />

Bregenz gefaßt. <strong>Das</strong> von Franz Georg 11. Herrmann, Hofmaler des Fürstabtes<br />

von Kempten, 1767 gemalte Altarbild stellt die heilige Sippe mit<br />

Jesus, Maria, Josef, Johannes, Joachim, Anna, Zacharias und Elisabeth<br />

dar. Neben dem Altarblatt, auf der Seite des Chorbogens, steht die Statue<br />

des Paulus. Über dem Altarbild ist das Wappen der Äbtissin von Thurn<br />

und Valsassina angebracht. Unter dem Bild liegen in einer verglasten<br />

Nische die Gebeine des Katakombenheiligen Dioskorus, die zusammen<br />

mit dem Blut des Heiligen und seiner Grabinschrift 1701 dem Kloster von<br />

Adalbert von Falkenstein, Dekan des Stifts Kempten und Bruder der<br />

t) BERCKER, Patrozinien S. 165 faßt den in der Urkunde von 1506 mit rechts<br />

angegebenen Standort als Evangelienseite auf und kommt daher zu ' dem Schluß,<br />

dieser Altar sei nach dem Neubau der Kirche Ende des 17. Jahrhunderts Bernhard<br />

geweiht worden. Die Nachrichten der Weihen von 1701 und 1709, welche die<br />

Lage des Altars mit ad latus sacristiae (südlich) angeben, waren ihm unbekannt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!