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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 517<br />

eintritt einen von ihrer Mutter ererbten Hof zu Mindersdorf, den die<br />

Klosterfrau 1383 vor dem Landgericht im Hegau und Madach für den<br />

Fall ihres Todes <strong>Wald</strong> vermachte (FAS, Hohenfels 75,73). 1394 verzichtete<br />

sie in die Hände der Äbtissin auf die Verwaltung dieses Hofes<br />

(FAS, Hohenfels 78,82) und erhielt dafür von der <strong>Wald</strong>er Pitanz jährlich<br />

2 Mlt. Vesen, 3X MIt. Roggen, 3X Mlt. Haber, 1 Vtl. Erbsen, 6 ß pf,<br />

6 Herbsthühner und 1 Vtl. Eier nach <strong>Wald</strong>, Überlingen oder Stockach<br />

geliefert. Diese Abgaben mußten nach dem Tod Elsbeths zur Feier<br />

von drei Jahrtagen für ihre Mutter, ihre Schwester Margarethe und<br />

für sie selbst verwendet werden. 1371 erhielt sie gemeinsam mit ihrer<br />

gleichzeitig als <strong>Wald</strong>er Nonne genannten Schwester Margarethe von<br />

der Aacher Bürgerin Elsbeth von Schwandorf ein Gut in Allensbach,<br />

das jährlich 4 Eimer Wein gültete, und 2 Eimer jährliches Weingeld<br />

aus einer Wiese auf der Reichenau als Leibgeding. Dieser Wein fiel<br />

nach dem Tod der beiden Nonnen zum Seelenheil der Elsbeth von<br />

Schwandorf an Kloster <strong>Wald</strong> (U 333; Seelb. BI. 8 v.). Ortolf von Heudorf<br />

gab an das Kloster 15lb pf von einem Gut zu Rain (Seelb.<br />

BI. 12 a r.). Die Nonne war Angehörige des niederadligen Geschlechts,<br />

das im Bundesbrief des St. Georgenschilds von 1392 genannt ist<br />

(ObBadGeschlechterbuch 2 S. 51-52, 54).<br />

Marg arethe von Heudorf, 31. Januar 1371 (U 333). Die Schwester<br />

der Elsbeth von Heudorf dürfte 1396 bereits verstorben gewesen sein<br />

(FAS, Hohenfels 75,75). Sie hatte an dem von Elsbeth von Schwandorf<br />

geschenkten Leibgeding Anteil.<br />

Agnes von Heggel bach, 31. Januar 1371 (U 332, U 334). Als Vertreterin<br />

von Äbtissin und Konvent nahm sie vor dem Stadtgericht von<br />

Aach eine Güterschenkung entgegen und verlieh dieses Gut gegen<br />

Zins an die Schenkerin zurück. Die Familie gehörte wohl dem Niederadel<br />

an (ObBadGeschlechterbuch 2 S. 5).<br />

Verena Sentenhärtin, 5. Januar 1376-20. Dezember 1408 (U 350,<br />

U 445). Die vielleicht am oder kurz vor dem 5. Januar 1376 in <strong>Wald</strong><br />

eingetretene Nonne erhielt von ihrer Mutter, der Überlinger Bürgerin<br />

und Witwe Katherin Sentenhärtin einen Hof in Linz als Leibgeding,<br />

den sich die Mutter jedoch zu lebenslänglicher Nutznießung vorbehielt.<br />

Nach dem Tod der Nonne fiel er zur Feier des Jahrtags von Katherin,<br />

Verena und ihrem Vater an das Kloster <strong>Wald</strong> (Seelb. BI. 38 a r.). Ob<br />

die im Seelbuch (BI. 39 r.) gemeinsam mit Verena erwähnten Elisabeth<br />

und Ursula von Sentenhart Schwestern der Nonne und ebenfalls <strong>Wald</strong>er<br />

Klosterfrauen waren, kann nicht entschieden werden. Gehörte der<br />

<strong>Wald</strong>er Pfründner Eberhard von Sentenhart zu ihren Verwandten?<br />

(Vgl. § 38). Die soziale Zugehörigkeit der Familie ist unbekannt.

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