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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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18 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

neubau an (StaatsArchSig Ho 157, A 37). Endlich schloß <strong>Wald</strong> mit dem<br />

Baumeister Jos Beer, sicher einem Mitglied der bedeutenden Baumeisterfamilie<br />

Beer aus dem Bregenzerwald, einen undatiert überkommenen Kirchenbauverding<br />

(StaatsArchSig Ho 157, Neuverz.Akten II 2504). Aus ihm<br />

geht hervor, daß die alte Kirche abgerissen und der Platz für den Neubau<br />

geräumt werden mußte, daß somit die neue Kirche auf dem Platz der alten<br />

errichtet wurde. Nachdem Jos Beer 1688 starb, erbaute sein jüngerer<br />

Bruder Franz 1) die Kirche nach dem im Bauverding fixierten Plan. Bezahlt<br />

wurde der Neubau teilweise mit Bargeld- und Naturalbeiträgen, die sich<br />

<strong>Wald</strong> von verschiedenen geistlichen Institutionen, so von St. Gallen und<br />

dem Deutschordenslandkomtur von Altshausen, erbeten hatte (Staats-<br />

ArchSig Ho 157, Neuverz.Akten II 2504), aber auch mit dem Bargeld,<br />

das die Novizinnen mitbrachten (78,199 und 78,200). 1696 waren die<br />

Bauarbeiten schon im Gange, Anfang Oktober 1697 stand der Rohbau<br />

unter Dach, 1698 wurden vermutlich der innere Ausbau und der Verputz<br />

vollendet. <strong>Das</strong> Kirchenportal auf der Nordseite trägt in seinem Schlußstein<br />

die Jahreszahl 1698.<br />

1701 fand die Weihe von Hochaltar und zwei Seitenaltären (südlicher<br />

und nördlicher Seitenaltar) (GenLandArchK 65/450 S. 189. PfarrArch-<br />

<strong>Wald</strong>, Rub. XV, C), am 28. November 1709 die Weihe der Kirche und<br />

ihrer Altäre statt (GenLandArchK 65/459 S. 5 r.).<br />

Die Kirche hat ein langgestrecktes Schiff mit eingezogenem gerundetem<br />

Chor, Tonnengewölben und tiefer Nonnenempore im Westen, die<br />

nahezu die Hälfte des Langhauses einnimmt. Dem Schiff ist im Westen<br />

ein Turm eingebaut, dessen unterer Teil wohl noch aus gotischer Zeit<br />

stammt. Der obere Teil ist als Dachreiter mit Zwiebelhaube gestaltet. An<br />

der Südseite der Kirche führen zwei Türen in den Kreuzgang und in die<br />

Sakristei 2).<br />

Die Ausstattung des Kircheninneren in seiner heute noch bestehenden<br />

Ausgestaltung fand 1751-1765/66 statt.<br />

1) W. GENZMER, Denkmalpflege in Hohenzollern von 1959 bis 1965<br />

(ZHohenzG 1. 1965 S. 200). DERs., <strong>Das</strong> künstlerische Gesicht (Der Kreis Sigmaringen<br />

= Heimat und Arbeit. 1963 S. 131-132).<br />

2) Die Klosterkirche ist ausführlich in ihrem heutigen Bestand beschrieben in<br />

den Kunstdenkmälern Hohenzollerns 2. 1948 (Kreis Sigmaringen) S. 411-431 und<br />

von BAuR, Klosterkirche S. 192-259.

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