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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 521<br />

<strong>Wald</strong>er Kaufmanns Heinz Böller (R S. 453) kaufte gemeinsam mit der<br />

Schwester Anna Wahter und einem Pfullendorfer Bürger für die <strong>Wald</strong>er<br />

Pi tanz einen Weingarten in Überlingen, bezahlte dafür 50 lb pf und<br />

stiftete mit dem halben Weingarten drei Jahrtage für ihren verstorbenen<br />

Mann und seinen Bruder J äk, für ihre eigenen Eltern und für sich<br />

selbst, ihre Schwester Adelheid und App Rentz. Else war noch 1401<br />

Pfründnerin in <strong>Wald</strong> und trat erst danach als Nonne in das Kloster<br />

ein (U 435. GenLandArchK 2/1 50, U 15. Mai 1401). 1401 hatte sie<br />

vom Abteiamt um 63lb pf zwei Teile des Zehnten von Riedetsweiler<br />

gekauft und zur Stiftung von zwei Jahrtagen für ihren Mann und<br />

dessen Bruder Jäk an die Pitanz gegeben.<br />

Anna Wahter, Nonne? 25. Oktober-16. November 1408 (ZGORh 11.<br />

1860 S. 102 ff.). Schwester Anna Wahter kaufte gemeinsam mit der<br />

Nonne Else Kaufmännin und einem Pfullendorfer Bürger einen Weingarten<br />

in Überlingen für die <strong>Wald</strong>er Pitanz. Ihre geographische und<br />

soziale Herkunft ist ungeklärt.<br />

A nna von Reischach, 11. September 1416 als non professa bezeichnet<br />

(U 458). Der engsten Verwandtschaft Annas gehörten abenteuerliche<br />

und schillernde Personen an: Sie und ihr leiblicher Bruder Albrecht,<br />

Kirchenrektor in Inneringen 1431-1437, waren die unehelichen Kinder<br />

des Konrad von Reischach zu Jungnau und einer unbekannten<br />

Mutter. Annas Vater, seit 1385 Inhaber der hohenbergischen Lehen<br />

Schiltau und Unterschmeien, Pfandherr der Städte Ehingen und<br />

Schelklingen sowie der Herrschaft Berg, 1409 Burgherr auf der<br />

Achalm, war Söldnerführer in Italien, hatte 1373 oder etwas später in<br />

geheimer Ehe Isabella, Prinzessin und spätere Königin von Mallorca,<br />

die Tochter Jakobs II. von Barcelona-Aragon, Königs von Mallorca,<br />

und Konstanzes von Aragon, geheiratet, die in erster Ehe mit dem<br />

Markgrafen Johann von Montferrat vermählt gewesen war. Isabellas<br />

Bruder, König Jakob III. von Mallorca, war Ehemann der Königin<br />

Johanna 1. von Neapel. 1379 trat Konrad von Reischach bei Vertragsverhandlungen<br />

zwischen Herzog Leopold von Österreich und Ludwig<br />

von Anjou, 1380 zwischen jenem und Papst Klemens VII. in Avignon<br />

als Bevollmächtigter des Herzogs auf, kehrte aber bereits vor 1385 mit<br />

dem legitimen Sohn aus seiner Ehe mit Isabella, Michael von Reischach,<br />

wieder nach Schwaben zurück. Vater und Sohn wurden 1417 auf ihrer<br />

Burg Gaienhofen bei Konstanz von Heinrich von Randeck und Hans<br />

von Stuben ermordet, vgl. Th. Schön, Ein mit der Tochter des Königs<br />

von Majorka vermählter hohenzollernscher Edelmann (Mitt-<br />

VGHohenz 35.1901/1902 S.1-18); G. Hebeisen, Michael von Reischach,<br />

der große Wohltäter des Klosters Inzigkofen (Hohenzolleri-

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