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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 31. Katalog der Äbtissinnen 473<br />

schloß sie mit Graf Karl von Hohenzollern-Sigmaringen einen Vertrag<br />

über die Kastenvogtei, die Vereidigung des höchsten Klosterbeamten<br />

durch den Grafen als den Kastenvogt, das Äckerichgeld und die<br />

Verpflegung des gräflichen Forstmeisters in <strong>Wald</strong> (U 862, U 863;<br />

StaatsArchSig Ho 157, U 16. Jan. 1590). Unter ihrer Regierung unterzog<br />

1573 der Generalabt des Zisterzienserordens, Nikolaus Boucherat,<br />

und 1586 der Abt von Lützel als Beauftragter des Ordensgenerals<br />

Edmund a Cruce das Kloster einer Visitation und gaben ihm Ordnungen,<br />

die als Anfang einer durchgreifenden Reform gedacht waren (vgl.<br />

§ 17,2). - 1569 stiftete Margarethe von Goeberg das jeweils beste<br />

Schwein aus der klösterlichen Mastung zur jährlichen Verteilung unter<br />

die geweyhleten und gemanttleten Konventsfrauen, 1571 ordnete sie an,<br />

jeweils dienstags jeder Chorfrau in Mantel und Schleier, jeder im<br />

Kloster verpfründeten Person sowie dem Beichtvater, Pfistermeister<br />

und Kaufmann je zwei Gastlaibe Brot zu geben, 1576 bewilligte sie<br />

den geweyhleten und gemantleten Frauen, dem Beichtvater, Kaufmann und<br />

Pfistermeister einen zusätzlichen Pfründkarpfen in den Fasten und 1583<br />

endlich schenkte sie den Konventsfrauen einen von den Chorfrauen<br />

Güntzinger herrührenden Weingarten zu Bermatingen (Seelb.<br />

BI. 61 v.). In ihrem 1574 aufgesetzten Testament vermachte sie dem<br />

Kloster ihr gesamtes Vermögen an Zinsen, Schuldbriefen, Silbergeschirr,<br />

Bettwäsche, Hausrat und Kammern; der Kusterei zwei silberne<br />

Becher und 10 fl Bargeld, womit die Kusterei einen Kirchenschmuck<br />

kaufen und mit dem goebergischen Wappen versehen lassen mußte;<br />

jeder Klosterfrau in Schleier und Mantel ein Paternoster und einen<br />

Ring, ferner ihre Kutte, Rock, Schuben} Inppa und Huba und das, was<br />

in ihrem Lädtin war, was alles zerschnitten und verteilt werden sollte,<br />

und jährlich im Herbst einen halben Eimer Wein aus ihrem Weingarten<br />

in Ahausen; den Konventsfrauen, die Profeß abgelegt hatten, 50 fl<br />

Zins aus den von ihr erwirtschafteten und gesparten 1000 fl Hauptgut<br />

an Pfrngsten und ein weiteres Stück Vieh aus <strong>Wald</strong> oder Tautenbronn<br />

zur Austeilung; ihrer Base Elsbeth von Fulach auf Lebenszeit die<br />

Kammer über dem Refektorium samt den beiden Bettstätten, eine<br />

kleine Kammer im Siechenhaus samt Kasten und weiterem Inhalt, Kär<br />

und Kammer im Siechenhaus, einen Platz (?) in der oberen Stube sowie<br />

mehrere Schränke. Schließlich stiftete sie für sich, ihre Schwester<br />

Katharina, ihre Basen und alle Verstorbenen aus den Geschlechtern<br />

Goeberg und Fulach einen Jahrtag (U 814). Die Goeberg waren ein<br />

Geschlecht der Stadt Schaffhausen, das spätestens im 15. Jahrhundert<br />

dem Adel zugehörte.

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