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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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428 6. Der Besitz<br />

1702 wurde in Glashütte eine Kapelle erbaut, die keinen Heiligenpatron<br />

hatte. Nach dem Abriß 1846 erfolgte ein Neubau, der 1863 Jakobus und<br />

1910 Josef geweiht war (FAS, Neuverz. Akten <strong>Wald</strong> 1439; Bercker, Patrozinien<br />

S. 55).<br />

Göggingen: Hier, in einem außerhalb der Klosterherrschaft <strong>Wald</strong><br />

gelegenen Ort, kaufte Kloster <strong>Wald</strong> zu Beginn des 15. Jahrhunderts den<br />

Groß- und Kleinzehnt (U 430, U 433, U 434). Nach dem Registrum subsidii<br />

charitativi der Diözese Konstanz vom Jahr 1497 und dem von 1508 (F. Zell<br />

S. 143; K. Rieder S. 21) war die Kirche Göggingen Kloster <strong>Wald</strong> inkorporiert.<br />

Noch im Jahr 1463 hatte hingegen der Abt von Reichenau den<br />

Pfarrer präsentiert 1). Zwischen 1508 und 1529 wurde die Inkorporation<br />

aufgehoben, und seit 1529 stand das Kollatur- und Präsentationsrecht<br />

abwechselnd dem Bischof von Konstanz als Abt von Reichenau und den<br />

Fürsten, von Fürstenberg zu (<strong>Das</strong> Land Baden-Württemberg. Amtliche<br />

Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden 7.1978 S. 877).<br />

Hippetsweiler: Der Ort, 1453 als Lehen und 1494 als Eigentum an<br />

Kloster <strong>Wald</strong> gelangt (U 518, U 661, U 662) und innerhalb der Klosterherrschaft<br />

liegend, war Filial von Pfullendorf. Er besitzt eine seit 1481<br />

genannte Kapelle, als deren Patron seit 1483 Wolfgang genannt wird<br />

(StaatsArchSig Ho 157, U 23. Mai 1483; Bercker, Patrozinien S. 68). Die<br />

heutige Kapelle stammt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts (Kunstdenkmäler<br />

Hohenzollerns 2 S. 163-164).<br />

Zur Kapelle gehörte ein kleines Heiligen- bzw. Mesnergut (R S. 360).<br />

Als Oberheiligenpflegerin in Hippetsweiler (1705: StaatsArchSig Ho 157,<br />

D 98 Bd 5 S. 204) verlieh die Äbtissin von <strong>Wald</strong> im 18. Jahrhundert dieses<br />

Heiligengut und setzte den Mesner ein (1705: StaatsArchSig Ho 157, D 98<br />

Bd 5 S. 206).<br />

Im Jahr 1818 wurde Hippetsweiler Filial der Pfarrei <strong>Wald</strong>.<br />

Igelswies: Der zur waldischen Klosterherrschaft gehörige Weiler ist<br />

kirchlich ein Filial von Meßkirch. Er besitzt eine Kapelle, als deren<br />

Patronin seit 1719 Anna nachweisbar ist (Bercker, Patrozinien S. 72). Die<br />

Zimmerische Chronik (Bd 2 S. 440-441) berichtet, um das Jahr 1513 seien<br />

in Igelswies durch die Fürbitte Mariens viele Wunderzeichen geschehen.<br />

Daraufhin sei eine große Wallfahrt entstanden, die sich eines regen Zulaufs<br />

von weither erfreut und viel Geld abgeworfen habe. Wegen dieser Einkünfte<br />

kam es zwischen Kloster <strong>Wald</strong> als dem Niedergerichtsherrn von<br />

Igelswies und dem Pfarrer von Meßkirch zu Streitigkeiten. Der Pfarrer<br />

beanspruchte nämlich die Hälfte des Geldes, während die <strong>Wald</strong>er Äbtissin<br />

1) G . KALLEN, Die oberschwäbischen Pfründen des Bistums Konstanz und<br />

ihre Besetzung (1275-1508) (KirchenrechtlAbhh 45/46) 1907 S. 218, 233.

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