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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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482 7. Personallisten<br />

abends um 5 Uhr nach 33 Regierungsjahren im 70. Lebens- und im<br />

54. Profeßjahr, nachdem sie sieben Monate lang an Herzwassersucht<br />

gelitten hatte (78,246). Sie wurde an der Nordwand des Chores in der<br />

Klosterkirche beigesetzt. Ihr Grabstein weist darauf hin, daß sie die<br />

Kirche kostbar fassen und auszieren ließ (Kunstdenkmäler Hohenzollerns<br />

2 S. 427. Vgl. § 3,4). Ein um 1750 gemaltes Porträt der Äbtissin<br />

hängt in den Räumen der Heimschule Kloster <strong>Wald</strong> (vgl. § 3,5), eine<br />

Votivtafel Maria Dioskoras befindet sich in der ehemaligen Klosterkirche<br />

(vgl. § 3,5) und eine Gedenktafel im Kreuzgang zu <strong>Wald</strong> (vgl.<br />

§ 3,4).<br />

Siegel: 1. Rund 0 3,2 cm, mit quadriertem Schild, Feld 1 Zisterzienserbalken,<br />

Feld 2 Turm vor zwei gekreuzten Szeptern, Feld 3 steigender,<br />

gekrönter und doppelschwänziger Löwe (Feld 2 und 3 geben das<br />

Familienwappen Thurn und Valsassina wieder), Feld 4 Wappen des<br />

Klostergründers (von Weckenstein), Mittelschild: Adler aus der Helmzier<br />

des Familienwappens der Äbtissin. Auf dem Helm die Madonna<br />

in Halbfigur mit Kind und Szepter, hinter dem Schild der schräggestellte<br />

Abteistab. Umschrift: S(IGILLUM) M(ARIAE) DIOSCORAE<br />

BAR(ONISSAE) DE THURN VALSASS(INA) ABBATISS(AE) IN<br />

WALD (StaatsArchSig Ho 157, U 9. Okt. 1757; eben da D 84: Manumission<br />

22. Dez. 1767; ebenda D 94: Schreiben 9. März 1771).<br />

2. Rundoval 2,8 x 2,5 cm, mit quadriertem Wappenschild der Familie<br />

der Äbtissin samt den drei Helmen, Helmdecken und drei Helmkleinoden<br />

sowie dem Abteistab über dem mittleren Kleinod. Umschrift auf<br />

dem oberen Teil des Siegels: M(ARIA) D(IOSCORA) A(BTISSIN)<br />

Z(U) W(ALD) (U 1119, U 1123; StaatsArchSig Ho 157, D 34, U<br />

15. Apr. 1768).<br />

3. <strong>Das</strong>selbe Siegelbild und dieselbe Umschrift erscheinen auf einem<br />

weiteren, kleineren rundovalen (2,2 x 2 cm) Siegel (U 1130).<br />

Maria Edmunda (Maria Antonia Walburga) von Kolb, 20. Februar<br />

1772- t 22. Januar 1799 (78,190: Wahlbericht; 78,255; ErzbischArchF<br />

A 1 Generalia Konstanz, Rubrik Zisterzienserinnenklöster, Kloster<br />

<strong>Wald</strong>, Fasz. 5 a, 1681-1808: Wahlinstrument). Sie wurde am 20. Juni<br />

1734 in Haigerloch geboren als Tochter des Karl Ferdinand von Kolb,<br />

fürstlich hohenzollern-sigmaringischer Oberamtmann bzw. Kammerdirektor<br />

in Haigerloch, früher Kanzler des Klosters Ochsenhausen,<br />

und der Maria Anna Karrer aus Überlingen und auf den Namen Maria<br />

Antonia Walburga getauft (78,51; 78,247; Harzendorf, Überlinger Einwohnerbuch<br />

4 FN 1090 Nr. 19; 5 FR 840 Nr. 10). Die Familie entstammte<br />

wohl dem Konstanzer Zunftbürgertum, saß im Rat und wurde<br />

offenbar nobilitiert (ObBadGeschlechterbuch 2 S. 349). Die Verwandt-

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