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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 33. Katalog der Konventualinnen 575<br />

1763 dem Vater der 1762 eingekleideten <strong>Wald</strong>er Konventualin Barbara<br />

Schwegler zur Aufnahme in <strong>Wald</strong>. Sie war examinierte und approbierte<br />

Apothekerin, hatte die Apotheke des Klosters <strong>Wald</strong>sassen bereits ein<br />

halbes Jahr lang selbständig geführt und hatte Erfahrung im Aderlassen<br />

und Schröpfen. Sie lebte 1763 noch in Kloster <strong>Wald</strong>sassen, dessen Abt<br />

sich ihrer annahm, hatte aber schon die Zusicherung, bei den Elisabethinerinnen<br />

in Straubing aufgenommen zu werden. Wegen ihrer<br />

weiteren Geschwister waren ihre fmanziellen Mittel gering, deshalb<br />

hätte sie sich auch mit dem Laienschwesternstand in <strong>Wald</strong> begnügt.<br />

Am 2. Juli 1764 trat sie das weltliche Probejahr in <strong>Wald</strong> an, ein Jahr<br />

später muß die Einkleidung als Chorfrau stattgefunden haben und am<br />

2. Juli 1766 folgte die Profeß. In dem auf den 4. Juli 1766 datierten<br />

Vertrag, der die bei Antritt des Noviziats und bei der Profeß gemachten<br />

Absprachen fixierte, versprachen die Angehörigen, die übliche und<br />

genau festgelegte Klosterausfertigung zu liefern, die bei Einkleidung<br />

und Profeß anfallenden Kosten und Geschenke zu bezahlen und sicherten<br />

der Magdalena das Erbrecht zu. Die Apothekerausbildung<br />

wurde als Bestandteil der Mitgift anerkannt. 1769 machte sich ihr<br />

Bruder Innozenz des Ungehorsams gegen seinen Prälaten schuldig und<br />

wurde mit schwerer Strafe belegt. Kloster <strong>Wald</strong>sassen gab auch der<br />

Schwester in <strong>Wald</strong> Schuld an dem Vergehen des Mönchs, weil er sich<br />

zuvor drei bis vier Wochen lang in <strong>Wald</strong> aufgehalten hatte. Die Äbtissin<br />

wies diese Anschuldigung mit der Erklärung zurück, man habe Innozenz<br />

vielmehr durch gutes Zureden vom Ungehorsam, dessen Anzeichen<br />

wohl bemerkt worden seien, abzuhalten versucht. Die Vermögensverhältnisse<br />

der Familie waren nach dem Tod des Vaters im<br />

Herbst 1774 sehr schlecht, so daß <strong>Wald</strong> kaum einen Erbteil erwarten<br />

konnte (78,284). 22. Juni 1785-31. Oktober 1804 ist Agatha als Apothekerin<br />

belegt und wird 1788, 1794, 1797 - 1804 Oberapothekerin<br />

genannt (78,55; 78,190; 78,274; 78,280; 78,285), wurde jedoch 1794<br />

wegen Migräne als unfihig zur Leitung der Apotheke bezeichnet.<br />

Maria Xaveria von Yelin (Uehlin), 5. Juli 1766-21. Juli 1777 (78,190;<br />

78,267; 78,178). Am 10. Dezember 1743 in Bregenz geboren als Tochter<br />

des dortigen Syndikus, muß sie 1765 das weltliche Probejahr angetreten<br />

haben und ein Jahr später eingekleidet worden sein. Am 5. Juli 1767<br />

legte sie die Profeß ab und war am 21. Juli 1777 Novizenmeisterin<br />

(78,178). Ihre Mutter und ihre Tante lebten 1784 in Kloster <strong>Wald</strong> und<br />

wurden, da sie sehr arm waren, in der Klosterhaushaltung mitversorgt<br />

(78,205).<br />

Maria J ohanna Baptista (Maria Antonia) Reichsfreiin von Zweyer<br />

auf Hoenbach, 4. Juni 1768-t 5. März 1807, Äbtissin.

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