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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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Annakapelle:<br />

§ 3. Denkmäler 49<br />

Nach einem Abriß der Geschichte WaIds in Annalenform vom Ende<br />

des 18. Jahrhunderts (78,274) wurde die auf der Gemarkung <strong>Wald</strong> westlich<br />

an der von <strong>Wald</strong> nach Walbertsweiler führenden Landstraße gelegene<br />

St. Anna-Kapelle (Jerg, Geschossenes Bild S. 53) am 18. Mai 1676 von<br />

Abt Anselm von Salem, dem waldischen Pater immediatus, konsekriert.<br />

Die Patrone ihres Altars waren Anna, Johannes Ev., Abt Robert, Margarethe<br />

und die Zisterziensernonne Lutgardis 1). Im Altar waren Reliquien<br />

eingeschlossen vom Grab St. Annas und Joachims, von den Kleidern<br />

Mariä, von der Säule Christi, vom Fähnlein St. Georgs und von den<br />

Heiligen Sebastian, Christophorus, Gallus, Barbara, Margarethe, Martha,<br />

Kunigunde, von der Gesellschaft des Mauritius sowie von einer Kerze,<br />

die vom Himmel kam. Kirchweihtag war der Sonntag nach Himmelfahrt.<br />

Auf diesen Tag wurde zu einem unbekannten Datum ein vierzigtägiger<br />

Ablaß verliehen. Die Kapelle war um die Mitte des 18. Jahrhunderts Ziel<br />

eines während der Kreuzwoche üblicherweise ausgeführten Kreuzganges<br />

(vgl. § 19). 1828 wurde die Annakapelle abgebrochen und die Ziegelsteine<br />

für die Mauer des neuen Friedhofs in <strong>Wald</strong> am Weg nach Sentenhart<br />

verwendet (PfarrArchWalbertsweiler, Pfarrbuch 2 S. 131).<br />

8. Sonstige Klostergebäude<br />

Die Quellen geben über die Baugeschichte WaIds bis ins 18. Jahrhundert<br />

geringe Auskunft, insbesondere kein zusammenhängendes Bild der<br />

Entwicklung.<br />

Im Jahr 1290 wird das Haus des Plebans genannt (in domo p/ebani nostri:<br />

FürstenbergUB 5 S. 207 Nr. 240,2). Aus zwei 1329 ausgestellten bzw. in<br />

dieses Jahr zu datierenden Urkunden (U 178, U 195) geht hervor, daß<br />

Konrad Zukenriet, ein Knecht des Klosters, das Wohnhaus der Beichtväter<br />

in Kloster <strong>Wald</strong> auf eigene Kosten neu gebaut hatte. Zum Dank gestattete<br />

der Konvent dem Erbauer, dieses Haus, in dem auch Getreide gelagert<br />

wurde, auf Lebenszeit zu bewohnen, und versprach, von ihm keine ungebührlichen<br />

Dienste zu verlangen. Im Bichter-Haus wohnte 1347 ein<br />

klösterlicher Pfründner (U 229).<br />

1334 sind das Refektorium und die Krankenstube (infirmaria) erwähnt<br />

(U 206). Letztere wird ein Jahr später als Siechenhaus bezeichnet (U 207)<br />

1) StaatsArchSig Ho 157, D 88: Pergamentzettel, eingelegt in einen Bericht<br />

über den Erwerb des Märtyrers Dioskorus durch <strong>Wald</strong>.

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