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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 10. Klostergemeinschaft 143<br />

von Brandenstein und wohl auch von Werner. Auch sie konnten teilweise<br />

in die Schwäbische Reichsritterschaft aufgestiegen sein, wie etwa die<br />

Landsee und die Brandenstein.<br />

Seit dem 16. Jahrhundert werden vermehrt auch die Ämter und Würden<br />

bekannt, die die Väter der adligen <strong>Wald</strong>er Chorfrauen innehatten.<br />

Dabei ist auffallend, daß gerade im 16. Jahrhundert mehrere der im Dienst<br />

von weltlichen Herrschaften stehenden Männer württembergische Diener<br />

waren, als Obervogt von Vaihingen (Schenk von Winterstetten), württembergischer<br />

Hauptmann (von Fulach) und Hauptmann auf dem Hohentwiel<br />

(von Goeberg). In geistlichen Diensten stand der von Rotenstein als<br />

bischöflich augsburgischer Pfleger, während die von Heimenhofen die<br />

Würde von Stift Kemptischen Erbschenken besaßen, die Sirg von Sirgenstein<br />

bischöflich konstanzische Erbmarschälle und die von Werdenstein<br />

Erbkämmerer des Stifts Kempten waren. Im 17. Jahrhundert treten noch<br />

wenigstens zwei württembergische Amts- und Würdenträger auf, nämlich<br />

ein Ifflinger von Granegg als Vogt von Dornstetten und Schiltach und<br />

ein Herr von Kaltental als württembergischer Rat und Kammerjunker.<br />

Zwei Väter von Nonnen sind Kaiserliche Wirkliche Räte bzw. Geheime<br />

Räte: Der Vater der Maria Viktoria von Bodman, der gleichzeitig Direktor<br />

des Kantons Hegau der Schwäbischen Reichsritterschaft war, und der<br />

Vater der Rauber von Plankenstein, der außerdem die Titel eines kaiserlichen<br />

Kämmerers und eines ansbachischen Geheimen Rats trug. Der Vater<br />

der Äbtissin Maria Jakobe von Bodman war kaiserlicher Hauptmann, der<br />

der Nonne Ifflinger von Granegg österreichischer Obervogt der oberen<br />

Herrschaft Hohenberg und der der Chorfrau Treyling von Wagrain Obervogt<br />

der fürstenbergischen Herrschaft Trochtelfingen bzw. königseggischer<br />

Vogt der Herrschaft Staufen. In bayerischen Diensten standen die<br />

Väter der Nonnen Perfaller von Perfall und Mandl von Emmingen, letzterer<br />

als kurfürstlich bayerischer Rat und Kastner in Landsberg. Bemerkenswert<br />

viele Väter aber bevorzugten den Dienst bei geistlichen Herrschaften:<br />

Als bischöflich konstanzischer Rat und Obervogt von Markdorf<br />

(Vogt von Alten-Summerau), bischöflich konstanzischer Obervogt zu<br />

Bohlingen (von Liebenfels), zu Gottlieben (Precht von Hohenwart) sowie<br />

zu Klingnau und Arbon (Segesser von Brunegg). Die Precht von Hohenwart<br />

waren bischöflich konstanzische Erbküchenmeister, die Segesser von<br />

Brunegg bischöflich konstanzische Erbmundschenken. Der Vater der<br />

Nonne Göldlin von Tiefenau war Obervogt des Benediktinerstifts Rheinau<br />

im Kanton Zürich, der Vater der Äbtissin Giel von Gielsberg St. Gallischer<br />

Rat und Obervogt, der Vater Maria Rosinas von Bodman Stift Kemptischer<br />

Geheimer Rat und Pfleger, der Vater Maria Johannas Segesser von Brunegg<br />

bischöflich eichstättischer Obervogt. Städtische Ämter hatten mehrere

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